Erste Fluglinie setzt sämtliche MacBooks auf Gefahrgutliste

Nach Apples Batterie-Rückruf hat Virgin Australia den Transport jeglicher Apple-Laptops im aufgegeben Gepäck nun generell untersagt.

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Erste Fluglinie setzt sämtliche MacBooks auf Gefahrgutliste

Bei Virgin Australia stehen nun sämtliche Apple-Laptops auf der Gefahrgutliste – egal aus welcher Modellreihe.

(Bild: Apple)

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Bei Virgin Australia dürfen Apple-Laptops ab sofort nur noch ins Handgepäck: Die Fluglinie hat alle MacBooks auf ihre Gefahrgutliste gesetzt und deren Mitnahme in aufgegebenem Gepäck verboten – bis auf weiteres. Man habe diese Maßnahme in Reaktion auf Apples weltweiten Rückruf bestimmter Laptop-Akkus getroffen, schreibt Virgin Australia.

Virgin Australia hat einfach "ALLE Macbooks" auf die Gefahrgutliste gesetzt.

Ein Grund für den generellen Bann aller MacBooks wurde nicht mitgeteilt, er ist nun unter den von der Fluglinie aufgeführten "Dangerous Goods" vermerkt.

Eine Einzelkontrolle der Apple-Laptops dürfte schwierig sein, da die verschiedenen Modelle für den ungeübten Beobachter ähnlich genug aussehen und Apples Rückruf auch nicht für eine spezielle Modellreihe insgesamt gilt, sondern nur für bestimmte Akkus in bestimmten MacBook-Pro-Modellen mit 15"-Display aus den Baujahren 2015 bis 2017. Nutzer müssen erst durch Eingabe der Seriennummer prüfen, ob ihr Gerät überhaupt betroffen ist.

Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA und die Federal Aviation Administration (FAA) haben bislang nur auf ihre generellen Sicherheitshinweise bei der Mitnahme von portablen Elektrogeräten, die von einem Rückruf betroffen sind, verwiesen. Werden betroffene MacBook Pros mit an Bord genommen, müssen diese ausgeschaltet bleiben und dürfen weder genutzt noch geladen werden, hieß es in der Mitteilung der EASA.

Apple hat im Juni über ein "Rückrufprogramm für die Batterie des MacBook Pro (15")" informiert. Der Rückruf betrifft nur etwas ältere Modelle mit 15-Zoll-Bildschirm, die "hauptsächlich" zwischen September 2015 und Februar 2017 verkauft wurden.

Fällt die Seriennummer des eigenen MacBook Pro unter die betroffenen Modelle, sollte das Gerät nicht länger genutzt werden. Laut einer US-Verbraucherschutzbehörde kam es allein in den USA in 26 Fällen zu einer Überhitzung des Akkus im MacBook Pro. Betroffene Nutzer müssen sich beim Austausch auf eine längere Wartezeit einstellen, da dieser nur von bestimmten Apple-Service-Centern vorgenommen wird. Der Hersteller spricht von einer Wartezeit in Höhe von zwei bis drei Wochen.

[Update 27.8.2019 14:05 Uhr] Singapore Airlines untersagt die Mitnahme seit vergangenem Wochenende, allerdings gilt das Verbot nur für betroffene MacBook-Pro-Modelle – es erstreckt sich auf Handgepäck sowie aufgegebenes Gepäck. Nur wenn sich beweisen lasse, dass der Akku in dem Gerät bereits getauscht wurde, sei eine Mitnahme möglich. Betroffene Nutzer sollten nach dem Akkutausch entsprechende Unterlagen – in englischer Fassung – auf Flugreisen mitführen.

(lbe)