Bericht: Erste Apple-Silicon-Chips kommen aus Arizona

Der A16 aus iPhone 14 Pro und iPhone 15 wird in geringen Mengen nun auch in den USA produziert, meldet ein Journalist aus Taiwan. Die Vollproduktion folgt 2025.

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TSMC-Fabrik

TSMC-Fabrik: Apple hofft auf neue Standorte außerhalb der Region Taiwan.

(Bild: Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., Ltd.)

Lesezeit: 2 Min.

Nach Verzögerungen und Problemen beim Bau soll der Chipauftragsfertiger TSMC nun mit der Produktion von Apples älterem System-on-Chip (SoC) A16 im neuen Arizona-Halbleiterwerk begonnen haben. Das behauptet der in der taiwanischen Hauptstadt ansässige Technikjournalist Tim Culpan, der gute Kontakte zu TSMC pflegt.

Wie er in seinem Substack schreibt, wird der A16, den Apple mit dem iPhone 14 Pro im Jahr 2022 einführte und zuletzt im iPhone 15 und 15 Plus von 2023 einsetzte, im Rahmen der Phase 1 der TSMC-Fab 21 gebaut, in "kleinen, aber signifikanten Stückzahlen". Eine Produktionssteigerung sei in der zweiten Stufe der Phase 1 geplant. Als Ziel werde die erste Jahreshälfte 2025 angepeilt.

Der A16 verwendet N4P-Technik – ein verbesserter Prozess aus der 5-Nanometer-Generation, also nicht mehr die modernste Fertigungstechnik. Bestätigen wollte TSMC den Produktionsstart nicht. Es hieß nur gegenüber Culpan, dass die Arbeit am Arizona-Projekt "gute Fortschritte" gemacht habe und "nach Plan" läuft. Apple will mit dem Werk von TSMC seine Abhängigkeit von dessen taiwanischen Standorten reduzieren; die US-Regierung steckt viele Milliarden US-Dollar in die heimische Fertigung.

Die Produktionsziele wurden bei der Ausbeute (Yield) angeblich fast erreicht. Der Yield in Arizona sei "leicht hinter" dem, was in Taiwan erzielt wird. Culpan will vernommen haben, dass auch hier gute Fortschritte zu sehen sind, sodass es in den kommenden Monaten zu einer Ausbeuteparität kommen könnte. Es ist noch nicht durchgesickert, in welche Geräte die ersten A16-SoCs "made in USA" gehen.

Denkbar wäre etwa ein neues iPad mini, das noch in diesem Jahr erwartet wird. Allerdings ist der A16 nicht für Apple Intelligence geeignet; sein KI-System unterstützt Apple erst ab dem A17, der im iPhone 15 Pro und 15 Pro Max steckt. Culpan spekuliert über eine Verwendung im iPhone SE 4, dessen aktuelle Generation den A15 verwendet. Allerdings dürfte Apple hier eher zum A17 oder gar A18 greifen, um die Neugeräte Apple-Intelligence-fähig zu machen. Auch ein iPad mini ohne Apple Intelligence wäre für Kunden eher unschön.

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(bsc)