Erste Tests der preisgünstigen DirectX-9-Chips von Nvidia

c't nutzte die CeBIT zu ersten Messungen an der DirectX-9-Mittelklasse von Nvidia, die in den nächsten Wochen auf Grafikkarten zahlreicher Hersteller auf den Markt kommen soll.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Manfred Bertuch
  • Laurenz Weiner

Während der CeBIT konnte c't erste Messungen an den preisgünstigen DirectX-9-Chips GeForce FX 5200 und GeForce FX 5600 von Nvidia durchführen, die in den nächsten Wochen auf Grafikkarten zahlreicher Hersteller auf den Markt kommen sollen.

Gegenüber dem Flaggschiff GeForce FX 5800 Ultra hat Nvidia bei den 5200er- und 5600er-Chips die Zahl der Vertex Shader von drei auf nur noch einen verringert. Beide Chips sollen zudem über eine "4 Pixel per Clock Rendering Engine" und über alle DirectX-9-Features des GeForce FX 5800 verfügen. Für das Massengeschäft und die Systemintegration schickt Nvidia den GeForce FX 5200 und GeForce FX 5200 Ultra ins Rennen, mit denen die Kalifornier DirectX-9-Funktionen zu Preisen von rund 99 und 180 Euro einführen wollen.

Tests mit dem Polygon- und Shader-lastigen Codecreatures-Benchmark sowie mit Unreal Tournament 2003 bei maximaler Texturauflösung gaben erste Hinweise, wie die DirectX-9-Chips im Vergleich zu ihren Vorgängern einzuordnen sind. Alle Ergebnisse sind jedoch als vorläufig zu betrachten, da weder die Taktfrequenzen der Grafikkarten endgültig feststehen noch ausgereifte Treiber zur Verfügung standen.

Nvidias schwächster DirectX-9-Chip GeForce FX 5200 zeigte sich UT2003 nur gewachsen, wenn man auf Antialiasing und anisotrope Filterung verzichtete. Spielbare Bildraten von rund 36 fps erhielten wir beim Test auch dann nur bis zur Auflösung von 1024 × 768 Pixel. Die Pro-Ausführung lief annähernd doppelt so schnell und kam bei zweifachem Antialiasing und achtfacher anisotroper Filterung noch auf 32 fps. Sie liegt damit auf dem Niveau einer GeForce4 Ti4200. In Codecreatures unterlag die 5200 Ultra jedoch ihrem DirectX-8-Vorgänger, was den doppelt ausgelegten Vertex Shadern der Ti-Karte zuzuschreiben ist. Die Ti-Karte kostet zurzeit rund 140 Euro. Nvidia lässt sich die DirectX-9-Funktionen also mit rund 40 Euro vergüten.

Der GeForce FX 5600 Ultra arbeitete im c't-Test gegenüber dem 5200 Ultra bei Codecreatures rund 18 und bei UT2003 48 Prozent schneller. Der Unterschied von 48 Prozent bei nur um 25 MHz höheren Taktfrequenzen legt nahe, dass die interne Architektur des 5200er- nicht der des 5600er-Chips entspricht. Auch die erheblich geringere Transistorzahl von 45 gegenüber 80 Millionen Transistoren beim 5600 Ultra deutet darauf hin, dass Nvidia beim 5200er erhebliche Pixel-Shader- und Textur-Kapazität eingespart hat.

Grafikkarten mit den neuen Nvidia-Chips sollen frühestens Anfang April in den Handel kommen. c't berichtet über die aktuell vorliegenden Testergebnisse ausführlich in der kommenden Ausgabe 7/2003 (ab Montag, den 24. März, im Handel). (Manfred Bertuch) / (law)