Erste optische Thunderbolt-Kabel kommen
Sumitomo Electric liefert derzeit Muster einer High-Speed-Strippe aus, die dank Lichtleitern 20 Meter überbrückt.
Sumitomo Electric liefert derzeit erste Muster eines optischen Kabels für Thunderbolt-Anschlüsse aus. Die High-Speed-Verbindung wurde auf der NAB in Las Vegas vorgestellt und soll es erlauben, Signale über deutlich größere Distanzen zu übertragen als über Standard-Kupferkabel. Damit dies möglich ist, sitzen in den Steckern optische Konverter, die das elektrische Thunderbolt-Signal in Laserlichtimpulse umwandeln. Das Licht wird dann per Glasfaser übertragen. Am anderen Ende des Kabels erfolgt dann wiederum die Umwandlung in elektrische Signale. So soll das Kabel mit aktuellen Thunderbolt-Schnittstellen sofort kompatibel sein.
(Bild: Sumitomo Electric)
[Update:] Von den nötigen elektrooptischen Wandlern hat die Firma Ensphere nach eigenen Angaben bereits 2011 mehr als eine halbe Million Stück ausgeliefert. Sie verrät aber nicht, ob Sumitomo zu den Kunden gehört.
Über die japanische Amazon-Seite (amazon.co.jp) verkauft Sumitomo seit einigen Tagen elektrische Thunderbolt-Kabel aus eigener Produktion, die anscheinend etwas billiger sind als jene von Apple. Es gibt die schwarzen Kabel in Längen von 50 Zentimetern sowie einem, zwei oder drei Metern.[/Update]
Derzeit plant Sumitomo Electric die Lieferung von optischen Thunderbolt-Kabeln mit einer Länge von 20 und von 10 Metern. Die optischen Strippen sollen genauso dünn und haltbar sein und sogar mit Biegungen von bis zu 180 Grad zurechtkommen. "Selbst ein Knoten macht ihnen nichts aus", wirbt Sumitomo Electric. An der Performance ändere sich dabei nichts – diese liege bei den für Thunderbolt üblichen 10 GBit/s. Mangels zusätzlichem Stromleiter müssen die Geräte am Anfang und am Ende der langen Strippe eine externe Stromversorgung besitzen.
Preise und einen genauen Verfügbarkeitstermin für die neuen Kabel hat Sumitomo Electric noch nicht genannt. Aktuell verkauft Apple Thunderbolt-Kabel aus Kupfer mit einer Länge von zwei Metern derzeit für 50 Euro. Diese liefern auch eine 10-Watt-Stromversorgung mit. Mehr zum Thema bringt auch das Mac & i-Heft 5 – darunter eine Bilanz nach einem Jahr Thunderbolt und mehrere Hardware-Tests mit passender Peripherie. (bsc)
