Erster Lufthansa-Jumbo mit Breitband-Internetzugang

Die 380 Passagiere an Bord der Boeing 747-400 "Sachsen-Anhalt" sollen künftig während des Fluges mit hoher Geschwindigkeit im Web surfen können.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 62 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Die Lufthansa besitzt jetzt den weltweit ersten Jumbo-Jet mit einen Breitband-Internetzugang. Die 380 Passagiere an Bord der Boeing 747-400 mit dem Namen "Sachsen-Anhalt" sollen künftig während des Fluges mit hoher Geschwindigkeit im Web surfen können. In der Maschine sei ein Computernetzwerk von der Größe einer mittelständischen Firma verlegt worden, so die Fluggesellschaft in Frankfurt. Getestet werde das neue Angebot vom Dezember 2002 an zunächst über dem Nordatlantik. Im Jahr 2003 will die Lufthansa damit beginnen, ihre ganze Langstreckenflotte mit der System auszurüsten.

Nach Lufthansa-Angaben ist die "Sachsen-Anhalt" das erste Flugzeug weltweit, das über einen solchen Breitband-Internetzugang verfügt. Die große Herausforderung für die Technik sei dabei die punktgenaue Ausrichtung der Flugzeugantenne auf die Satelliten in 36.000 Kilometern Höhe über dem Äquator. Die Empfangsgeschwindigkeit betrage bis zu fünf Megabit pro Sekunde. Anfangs surfen die Gäste auf Lufthansa-Laptops, später ist auf Langstreckenflügen das Surfvergnügen mit dem eigenen PC möglich.

Lufthansa kooperiert bei diesem Projekt mit der Firma Connexion by Boeing, einem Ableger des US-Flugzeugherstellers. Zunächst hatten auch die US-Fluggesellschaften Delta, United und American Airlines zu den Boeing-Partnern bei der Breitbandtechnologie gehört. Nach den Terroranschlägen in den USA am 11. September und der darauf folgenden Krise der Zivilluftfahrt waren die drei Unternehmen allerdings aus dem Joint Venture ausgestiegen. Es sei aber geplant, dass auch die US-Airlines das Breitbandsystem zumindest als Kunden von Boeing einführen, sagte ein Sprecher der Boeing-Vertretung in Hamburg. (dpa) / (anw)