Eudora wird Open Source [Update]

Qualcomm will den Mail-Client einstellen und den Quelltext nächstes Jahr freigeben; zuvor erscheint eine letzte kommerzielle Version zu reduziertem Preis.

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Von
  • Herbert Braun

Der Markt für kommerzielle Mail-Clients wird eng: Qualcomm stellt demnächst sein altes Schlachtross Eudora ein. Ebenso wie bei Mulberry wird es aber eine Wiederauferstehung als kostenloses Produkt geben, das mit offen gelegtem Quelltext in der ersten Jahreshälfte 2007 auf den Markt kommen soll; die Weiterentwicklung bleibt damit den Anwendern überlassen.

Diese Ankündigung ging einher mit einem Update des Clients auf Version 7.1 (Windows) beziehungsweise 6.2.4 (Mac OS X) – die letzten kommerziellen Ausgaben des Programms. Beide Updates bringen einen besseren Spamfilter. Mac-Anwender können ihre Apple-Mail-Konten importieren; Eudora 7.1/Win kann unter anderem Suchkriterien speichern und aktuelle Mails ausfiltern. Zum Ende gibt es Eudora noch zum Schnäppchenpreis: Statt der bisherigen 50 kostet der Client nur noch 20 US-Dollar.

Wie Qualcomm bekannt gegeben hat, werden die geplanten Open-Source-Versionen von Eudora auf den Quelltext von Mozilla Thunderbird aufsetzen. Die Qualcomm-Entwickler wollen die Eudora-Funktionen auf die Mozilla-Plattform portieren; Mozilla führt das Projekt unter dem Namen Penelope. Pläne über die Verwendung des bisherigen Eudora-Quelltexts sind nicht bekannt. (heb)