Europäische Mobilfunker befolgen weitgehend Preisgrenzen fürs Handy-Roaming

In 23 der 27 EU-Mitgliedstaaten bietet zumindest ein Mobilfunkbetreiber Roamingtarife unter den durch die Verordnung gesetzten Höchstgrenzen an. Auch "schwarze Schafe" unter den Carriern haben sich den Vorgaben der EU-Kommision gefügt.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

In 23 der 27 EU-Mitgliedstaaten bietet zumindest ein Mobilfunkbetreiber Roamingtarife unter den durch die Verordnung gesetzten Höchstgrenzen an. Dies teilt die EU-Kommission nach der Auswertung von Fragebögen mit, die sie an die Mobilfunkanbieter in den Mitgliedstaaten versandt hat. Für Nutzer, die im europäischen Ausland mobil telefonieren, seien die ersten Ergebnisse der durch die EU eingeführten Preisobergrenzen recht positiv. Damit bestätigt sich der Eindruck vom zufriedenstellenden Roaming- Angebot deutscher Netzbetreiber für die EU auch in anderen Ländern.

Mittlerweile hätten alle 95 befragten Mobilfunkbetreiber der Kommission ihre Europa-Tarife übermittelt, teilt die EU-Kommission heute mit. Eine Übersicht mit sämtlichen Eurotarifen ist nun auf einer aktualisierten Website der Kommission veröffentlicht.

EU-Kommissarin Viviane Reding stellte "mit Befriedigung" fest, dass jetzt offenbar alle Mobilfunkbetreiber die gesetzlichen Bestimmungen einhalten, darunter auch die "wenigen schwarzen Schafe", die noch vor drei Wochen aufgefallen seien. Dennoch sei der Komplex Roaming damit noch nicht erledigt: Die Kommission will in den kommenden Wochen gemeinsam mit den nationalen Regulierungsbehörden weiter die Qualität, Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit der neuen Roamingangebote prüfen. Die Gruppe der Europäischen Regulierungsstellen (ERG) hat inzwischen eine PDF-Datei mit überarbeiteten Roaming-Richtlinien veröffentlicht.

Im Herbst lasse sich beurteilen, ob sich mehr Wettbewerb bei der europaweiten Sprachtelefonie eingestellt und ob die Verbraucherpreise tatsächlich gesunken seien, heißt es bei der EU-Kommission. Weiter warten müssen die Mobilfunknutzer noch auf sinkende Kosten für den Versand von SMS oder für Datenverbindungen. Immerhin hat die Kommission auch diese "cash-cow" der Mobilfunker bereits im Visier .

Siehe dazu auch den Artikel auf heise mobil:

(ssu)