Ex-Apple-Automatisierungschef fürchtet Ende von macOS-Scripting

Sal Soghoian, der kürzlich von Apple entlassen wurde, hat in einer neuen Blogserie ein "Gedankenexperiment" gewagt. Offenbar kombiniert Apple mittlerweile die Arbeit an iOS- und macOS-Apps.

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Ex-Apple-Automatisierungschef fürchtet Ende von macOS-Scripting

Otto ist Apples Automator-Maskottchen.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Sal Soghoian, gut 20 Jahre bei Apple tätig und als "Godfather" für die Automatisierungswerkzeuge im Mac-Betriebssystem bekannt, verdingt sich nach seiner Kündigung durch Apple im Herbst als Blogautor.

Bei MacStories startete in dieser Woche eine neue Serie an Gastposts in der sich der langjährige Apple-Mitarbeiter mit dem aktuellen Stand bei AppleScript, Automator und Co. beschäftigt. In der ersten Folge wagt Soghoian ein Gedankenexperiment: Er analysiert, was passieren würde, wenn Apple die bisherigen Scripting-Möglichkeiten in macOS gegen sogenannte App Extensions austauscht, wie man sie aus iOS kennt.

Seiner Ansicht nach können letzere die zahlreichen Automatisierungsfähigkeiten des Mac-Betriebssystems – neben reinem AppleScript und Automator sind dies auch die Services, die Unix-Kommandozeile und das allgemeine Event-Scripting – nicht ersetzen.

In der Analyse lässt Soghoian, dessen letzter Titel Produktmanager für Automatisierungstechniken war, außerdem durchblicken, dass es bei Apple Pläne gibt oder gab, die Engineering-Teams für iOS- und macOS-Apps zusammenzufassen – entsprechende Gerüchte existieren auch aus anderen Quellen.

Soghoian erklärt in seinem MacStories-Post weiter, wie App Extension funktionieren und wie sie bereits in Apps wie Fotos sowie im Rahmen des Teilen-Menüs verwendet werden. Sein Fazit: Automatisierungstechniken und App Extensions sollten parallel existieren und kein "entweder oder" sein.

Apple selbst hatte nach der Entlassung Soghoians betont, die macOS-Automatisierung sei nicht tot. Man habe "jede Absicht", die "großartigen Automatisierungstechniken in macOS" weiterhin zu unterstützen, so Softwarechef Craig Federighi in einer E-Mail. (bsc)