Ex-HP-Chefin kritisiert Tim Cooks Kritik an Gesetz zur Religionsfreiheit

Der Apple-Chef hatte sich gegen die Gesetzgebung eines US-Bundesstaates ausgesprochen, der die Diskriminierung von Schwulen und Lesben unter bestimmten Umständen erlauben soll. Carly Fiorina hält dies für "heuchlerisch".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen
Ehemalige HP-Chefin kritisiert Tim Cooks Kritik an Gesetz zur Religionsfreiheit

Carly Fiorina war bis 2005 Chefin von Hewlett-Packard.

(Bild: Gage Skidmore / Wikipedia / cc-by-sa-3.0)

Lesezeit: 1 Min.

Die ehemalige Chefin von Hewlett-Packard, Carly Fiorina, hat in einem Interview mit dem Wall Street Journal Tim Cook als "heuchlerisch" bezeichnet. Der Apple-CEO hatte zuvor öffentlich den US-Bundesstaat Indiana kritisiert, der ein Gesetz zur Religionsfreiheit eingeführt hatte, mit dem Schwulen und Lesben unter Berufung auf den persönlichen Glauben von Unternehmensbesitzern Dienstleistungen verweigert werden können.

Fiorina, die selbst derzeit daran denkt, sich als republikanische Kandidatin für die US-Präsidentschaftswahl 2016 zu bewerben, sagte, wenn Cook über all die Orte, in denen er Geschäfte mache, verärgert sei, weil sie Schwule und Frauen schlecht behandelten, müsse er sich "aus 90 Prozent der Märkte zurückziehen, in denen er ist". Dazu gehörten China und Saudi-Arabien, sagte Fiorina. "Ich höre aber nicht, dass er sich darüber aufregt."

An dem Gesetz für Religionsfreiheit, das Indiana im März verabschiedet hatte, sei "nichts verwerfliches", so Fiorina. Cook sieht das ganz anders: Der "Religious Freedom Restoration Act" sei eine "sehr gefährliche" Entwicklung. Die Tage der Rassentrennung und Diskriminierung mit "Nur für Weiße"-Schildern an Geschäftstüren müssen "tief in unserer Vergangenheit verbleiben", hatte er in einem Meinungsstück in der Washington Post geschrieben. (bsc)