Ex-Microsoft-Chef Steve Ballmer: "Wir hätten früher in den Mobilmarkt einsteigen sollen"

Der ehemalige Microsoft-Chef Steve Ballmer würde – wenn es möglich wäre – wieder mit seinem Unternehmen in den Markt für mobile Hardware einsteigen. Nur ein paar Jahre früher.

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Ex-Microsoft-Chef Steve Ballmer im Bloomberg TV

Ballmer im Bloomberg TV

(Bild: Bloomberg)

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Wenn es dem ehemaligen Microsoft-Chef Steve Ballmer möglich wäre, würde er wieder mit seinem Unternehmen mit eigener Hardware in den Markt für Mobilgeräte einsteigen – nur einige Jahre früher. Das sagte er in einem Interview mit Bloomberg TV. Als er dann schließlich doch in den Markt einstieg, seien Bill Gates und andere Aufsichtsratsmitglieder dagegen gewesen.

Die Entscheidung für eigene Mobiltelefone und Tablets habe dazu beigetragen, dass sich Ballmer und Gates voneinander entfernt hätten. Vormals hätte sie ein brüderliches Verhältnis gehabt, sagte Ballmer. Es habe aber eine grundlegende Differenz dazu gegeben, wie wichtig es sei, im Hardware-Geschäft vertreten zu sein.

Nachdem Apple 2007 sein iPhone vorgestellt hatte, war Ballmer davon überzeugt, dass es zu teuer sei. Inzwischen hat sich anscheinend das Gegenteil erwiesen. Ballmer weiß auch warum: Indem die Geräte von den Mobilfunkbetreibern subventioniert wurden.

Microsoft brachte 2012 das Tablet Surface RT heraus. Das Gerät verkaufte sich nicht so gut wie erwartet. Bis Ende Juni 2013 musste Microsoft aber auch 900 Millionen US-Dollar auf den Wertverlust bislang unverkaufter Surface RT und wegen der Preissenkungen abschreiben. Inzwischen erwirtschaftet Microsoft mit seinen Surface-Geräten einen Jahresumsatz von 4 Milliarden US-Dollar.

Im Frühjahr 2014 übernahm Microsoft Nokias Handysparte. Gut zwei Jahre darauf wurden von den ursprünglich rund 25.000 Nokianern die meisten entlassen. (anw)