Ex-Microsoft-Mitarbeiter darf eingeschränkt für Google arbeiten

Kai-Fu Lee, ein ehemaliger hochrangiger Angestellter der Redmonder, darf zwar für Google tätig werden, aber nicht in Bereichen, in denen er hauptsächlich für Microsoft gearbeitet hat.

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Der ehemalige Microsoft-Mitarbeiter Kai-Fu Lee darf Google dabei helfen, nach China zu expandieren. Das hat Richter Steven Gonzalez vom King County Superior Court in einer einstweiligen Verfügung entschieden (PDF-Datei). Allerdings darf Lee für Google nicht auf den Gebieten Suchtechnik und Sprachtechnologie arbeiten, in denen er bereits für Microsoft tätig gewesen ist.

Auch darf er keine Informationen nutzen, die er als Vice President bei Microsoft gewonnen hat. Microsoft habe "legitime Geschäftsinteressen" nachweisen können. Kai-Fu Lee dürfe aber nicht davon abgehalten werden, Personal für ein Forschungszentrum zu rekrutieren -- allerdings dürfe dies nicht von Microsoft stammen.

Microsoft war vor Gericht gezogen, da eine sofortige Tätigkeit Lees für Google gegen eine arbeitsvertragliche Vereinbarung verstoße, die es ihm untersagt, innerhalb einer bestimmten Karenzzeit eine Tätigkeit bei einem direkten Konkurrenten aufzunehmen. Lee hatte diese Vereinbarung im Jahr 2000 unterzeichnet und in diesem Jahr bei Google angeheuert. Der einstweiligen Verfügung ging eine zweitägige Anhörung voraus, die teilweise in eine Schlammschlacht ausartete.

Im Januar soll eine endgültige Entscheidung in diesem Fall folgen. Microsoft-Anwalt Brad Smith soll Google laut Wall Street Journal aber angeboten haben, den Rechtsstreit beizulegen, wenn der Suchmaschinenbetreiber der gestrigen Entscheidung bis Juli 2006 folgt. (anw)