Ex-Mitarbeiter sabotiert IT: British Museum muss Wechselausstellungen schlieĂźen

Ein wohl frustrierter Ex-Mitarbeiter ist angeblich im British Museum eingebrochen und hat dort die IT beschädigt. Das hatte Folgen für die Ausstellungen.

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Britisches Museum in London

(Bild: Shutterstock.com/Claudio Divizia)

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Ein unzufriedener Ex-Mitarbeiter hat vergangene Woche die IT-Systeme im Britischen Museum beschädigt und dafür gesorgt, dass die weltberühmte Einrichtung in Teilen bis zum Wochenende nicht wieder geöffnet werden konnte. Das berichtet The Register unter Berufung auf das British Museum selbst. "Ein IT-Dienstleister, der vorige Woche entlassen wurde, ist in das Museum eingedrungen und hat mehrere unserer Systeme abgeschaltet", zitiert das IT-Magazin einen Sprecher. Die Person sei noch vor Ort festgenommen worden, aber der Schaden sei auch übers Wochenende nicht behoben worden. Sämtliche Wechselausstellungen waren deshalb mindestens bis zum Wochenende geschlossen.

Wie genau der Mann eindringen konnte und welche Schäden er genau verursacht hat, dazu wollte sich das Museum demnach nicht äußern. Von der Polizei habe es geheißen, dass sie am späten Donnerstagabend ins Museum gerufen wurde, weil ein Mann Sicherheits- und IT-Systeme beschädigen würde. Der über 50-Jährige sei noch vor Ort festgenommen worden, gegen ihn würde wegen des Verdachts eines Einbruchs und der Sachbeschädigung ermittelt. Er sei gegen Kaution inzwischen wieder auf freiem Fuß. Auch von der Polizei gab es demnach aber keine weiteren Informationen dazu, wie genau der Mann Zugang zu den IT-Systemen erlangt und diese beschädigt hat.

Das British Museum ist nicht nur eine der beliebtesten Attraktionen in London, sondern zählt weltweit zu den bekanntesten Museen. Unter einem Dach beherbergt es nach eigener Aussage über acht Millionen Exponate aus der ganzen Welt. Im Jahr 2023 zählte es über 5,8 Millionen Besucher und Besucherinnen, mehr als jedes andere Touristenziel in Großbritannien. Die Wechselausstellungen, die jetzt von den Schließungen betroffen waren, drehen sich um die Seidenstraßen, den Künstler Hew Locke und Drucke von Pablo Picasso. Hinweise auf die Schließungen sind von der Internetseite des Museums inzwischen verschwunden, Interessierte werden aber gewarnt, dass Ausstellungen auch kurzfristig für Besuche gesperrt werden können.

(mho)