Ex-Siri-Chef wünscht sich von der Sprachassistentin mehr

Keines der aktuellen Systeme erfülle die Erwartungen, meint Bill Stasior, der Apple kürzlich verlassen hat.

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Apples Siri

Apples Sprachassistentin Siri wird immer wieder dafür kritisiert, dass sie schlechter funktioniere als ihre Konkurrenten Google Assistant und Alexa von Amazon.

(Bild: dpa, Daniel Reinhardt)

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Ein Manager, der zu den Vätern von Apples Siri gehört, hat Kritik an den aktuellen Fähigkeiten aller Sprachassistenzsysteme geübt. Bill Stasior, der sieben Jahrre lang Chef der entsprechenden Abteilung war, bevor er versetzt wurde und dann das Unternehmen verließ, meinte in einem Interview, Hoffnungen der Nutzer hätten sich bislang nicht erfüllt.

Gegenüber der Wirtschaftsseite Business Insider sagte Stasior, keine der virtuellen Assistentinnen könne die Menschen so natürlich verstehen, wie das andere Menschen könnten. "Ich denke, jeder lernt, welche Kommandos funktionieren und welche nicht." Zwar verbessere sich die Technik schnell, doch insgesamt habe man "noch sehr viel zu tun".

Apples Siri ist mittlerweile fast acht Jahre alt – 2011 erschien das System zusammen mit dem iPhone 4s auf dem Markt. Dennoch sind viele User mit dem System frustriert, weil es häufiger Anfragen schlicht nicht versteht oder fehlerhaft reagiert. Maschinen seien stets darauf ausgelegt, bestimmte Aufgaben zu erledigen. Es fehle ihnen ein grundlegendes Verständnis für die menschliche Welt. "Aber wenn man mit einem Assistenten redet, kommt eben nahezu jede Aufgabe und jede Frage." Sprache sei "unglaublich breit" in ihrer Vielfalt und Menschen drückten sich unterschiedlich aus.

Auch die Unterscheidung verschiedener Nutzer sei immer noch ein Problem, obwohl die Leute erwarteten, dass Assistenzsysteme sie anhand ihrer Stimme erkennen können. Tatsächlich arbeitet Apple erst jetzt daran, seinen HomePod Multi-User-fähig zu machen – mit dem neuen HomePod-Betriebssystem 13, das im Herbst erscheinen soll, wird das Feature erwartet. Damit soll es unter anderem nicht mehr passieren, das jeder Nutzer Zugriff auf private Infos hat, wenn diese auf dem Smart Speaker grundsätzlich freigegeben sind.

(bsc)