FMS: Micron entwickelt erste SSD mit PCI Express 6.0

Die SSD soll beim Lesen großer Dateien bis zu 26 GByte/s erreichen. Das soll bei der Entwicklung kommender KI-Anwendungen helfen.

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Leere PCIe-Schnittstelle auf einem Motherboard

(Bild: zaidi razak/Shutterstock.com)

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Von
  • Lutz Labs

Micron hat mit der 9950 eine der schnellsten SSDs im Portfolio, doch sollen kommende SSDs noch schneller sein: Das Unternehmen entwickelt bereits SSDs mit der doppelt so schnellen Schnittstelle PCIe 6.0, welche mit vier Lanes eine Geschwindigkeit von 32 GByte/s brutto erreicht.

Ganz so schnell wird die unbenannte SSD jedoch nicht werden; Micron verspricht zunächst eine Lesegeschwindigkeit von 26 GByte/s bei sequenzieller Belastung. Angaben zur IOPS-Leistung liegen aktuell nicht vor. Micron möchte laut seiner Ankündigung das PCIe-6.0-Ökosystem ankurbeln. Im Micron-Sprech baut das Unternehmen die 6.0er-SSD "für Rechenzentren zur Aktivierung von Ökosystemen als Teil eines Portfolios von Speicher- und Datenspeicherprodukten, um die breite Nachfrage nach KI zu unterstützen".

Vor einigen Wochen ist jedoch bekanntgeworden, dass sich die Arbeiten an dem neuen Standard verzögern werden. Erste Produkte mit PCIe 6.0 sollten noch in diesem Jahr erscheinen, doch viel Zeit bleibt nicht mehr: Ursprünglich waren Konformitätstests bereits für März angesetzt; nun peilt die Peripheral Component Interconnect Special Interest Group (PCI-SIG) an, im zweiten Quartal 2024 zumindest eine vorläufige Testphase zu eröffnen.

Die Spezifikationen für PCIe 6.0 sind seit mehr als zwei Jahren fertig. Eine einzelne Lane soll gleichzeitig 8 GByte/s lesen und schreiben können, dafür benötigen heute übliche PCIe-4.0-SSDs noch vier Lanes.

Auf dem Flash Memory Summit, bei dem sich die Branche diese Woche im Silicon Valley trifft, zeigen auch andere Unternehmen Produkte für PCIe 6.0, darunter Protokolltester. Einen Überblick über die kommenden Standards gibt der Artikel Superschnelles RAM & PCI Express: DDR6, LPDDR6, GDDR7, HBM4 und PCIe 7.0 auf heise+. (ll)