FTC schließt Ermittlungen wegen Sex-Szenen in GTA ab

Nach der 30-tägigen Frist für Stellungnahmen der Öffentlichkeit zur Einigung der US-Bundesbehörde mit Take-Two Interactive bleibt es dabei, dass der Spiele-Publisher straffrei davonkommt.

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Die Affäre um virtuelle Sex-Szenen im Computerspiel Grand Theft Auto: San Andreas (GTA) ist für die US-Aufsichtbehörde Federal Trade Commission (FTC) nun abgeschlossen. Nach Ablauf der Frist von 30 Tagen für öffentliche Stellungnahmen zur Einigung mit dem Spiele-Publisher Take-Two Interactive und seiner Tochter Rockstar Games habe die FTC diese nun endgültig abgesegnet. Es bleibt demnach bei der Anfang Juni erzielten Einigung, alle Vorwürfe seien beigelegt worden, heißt es in einer Mitteilung des Spiele-Publishers, es seien keine Strafen verhängt worden. Take-Two und Rockstar Games haben sich unter anderem dazu verpflichtet, künftig korrekte Angaben zur Altersfreigabe und zu den Spieleinhalten zu machen und seine Produkte vom Entertainment Software Ratings Board (ESRB) überprüfen zu lassen.

Allerdings kann der Spiele-Publisher die Akte für diesen Fall noch nicht ins Archiv bringen lassen. Ende Juni erhielt das Unternehmen eine vom Bezirksstaatsanwalt Manhattan in New York erwirkte gerichtliche Verfügung, nach der Take-Two umfangreiche Firmendokumente aus Zeiträumen ab dem 1. Oktober 2001 aushändigen muss. Der Staatsanwalt will unter anderem herausfinden, inwieweit die Firmenleitung in die Vorgänge verwickelt war. Eine unautorisierte Modifikation ("Hot Coffee") für verschiedene GTA-Versionen hatte dazu geführt, dass Nutzer versteckte Teile freischalten und "Sex-Spielchen" mit virtuellen Freundinnen starten konnten. Zahlreiche US-Politiker hatten daraufhin gegen das Spiel protestiert. (anw)