Face ID: Not-Tastenkombination deaktiviert Gesichtserkennung
Apple hat Vorkehrungen getroffen, damit Unbefugte ein iPhone X nicht einfach entsperren können, indem es dem Nutzer vor das Gesicht gehalten wird, wie der Software-Chef des Konzerns nun mitteilte.
Apple tritt der Sorge entgegen, Diebe oder Polizisten würden ein iPhone X einfach entsperren, indem sie das Gerät vor das Gesicht des Nutzers halten. Man habe zwei Vorkehrungen getroffen, um dieses Risiko zu “mindern”, führt Apples Software-Chef Craig Federighi in einer E-Mail an einen Entwickler aus: Wenn man die Knöpfe auf beiden Seiten des iPhones gleichzeitig drückt, wird Face ID vorübergehend deaktiviert, so Federighi und “wenn Du nicht direkt auf das Telefon starrst, wird es nicht entsperrt”.
Apple hatte bei der Einführung des iPhone X betont, Face ID sei sicherer als Touch ID: Die Chance, auf eine Person mit identischen Gesichtsmerkmalen zu stoßen, betrage 1 zu 1 Million und sei damit erheblich geringer als ein gleicher Fingerabdruck. Das biometrische Entsperren des Gerätes ist rein optional, Nutzer können stattdessen auch stets die Eingabe der PIN oder eines alphanumerischen Passwortes erfordern.
Laut Fedrighi soll die Gesichtserkennung des iPhone X sogar funktionieren, wenn der Nutzer eine Sonnenbrille trägt – viele Modelle würden genug Infrarotlicht durchlassen, um die Augen zu erkennen.
Vor Touch ID: Sperrcode war vielen Nutzer zu unbequem
Erst das schnelle Entsperren per Fingerabdruck brachte viele Nutzer dazu, ihr iPhone durch einen Gerätecode zu schützen.
Die Einführung einer bequemen biometrischen Authentifizierung hat die Sicherheit insgesamt verbessert, weil viele iPhone-Nutzer dadurch überhaupt erst einen Gerätecode eingerichtet haben, an den die Verschlüsselung der Daten geknüpft ist.
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Vor der Einführung von Touch ID habe noch über die Hälfte aller iPhone-Nutzer ihr Gerät völlig ungeschützt gelassen, heißt es von Apple. Inzwischen würden neun von zehn Anwendern ihr iPhone durch die Code-Sperre absichern. Sowohl Touch ID als auch Face ID erfordern das Einrichten eines Gerätecodes – dieser dient zugleich als Fallback und zusätzlicher Schutz etwa nach einem Neustart.