Facebook: Auch nach US-Wahlen vorerst keine Polit-Werbung
Sollte sich ein Kandidat am Wahltag vorzeitig zum Sieger erklären und per Facebook-Werbung verbreiten, könnte dies die Wahl beeinflussen. Nicht mit Facebook.
Facebook wird nach der US-Präsidentenwahl am 3. November zunächst keine Anzeigen mit politischen Inhalten in den USA zulassen. Damit wolle man "Verwirrung oder Missbrauch" vorbeugen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Facebook nannte keinen konkreten Zeitraum für den Stopp: Man werde Werbekunden darüber unterrichten, sobald er aufgehoben wird.
Sorge vor Wahlbeeinflussung
Eine große Sorge von Facebook ist der Mitteilung nach, dass sich ein Kandidat vor Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse zum Sieger erklären oder das Wahlergebnis nicht anerkennen und seine Anhänger zum Widerstand aufrufen könnte. Als Werbeanzeigen könnten entsprechende Beiträge in großem Stil in die Nachrichtenströme der Nutzer gebracht werden und so zur Polarisierung in der Bevölkerung beitragen. Für die Beiträge selbst entwickelt Facebook Warnhinweise, in denen darauf verwiesen wird, dass die Auszählung noch läuft.
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Bereits Anfang September hatte Facebook-Chef Mark Zuckerberg erklärt, sieben Tage vor dem Wahltag keine Wahl- oder Politikwerbung mehr annehmen zu wollen. Anfang Oktober wurde diese Maßnahme noch verschärft, indem Facebook keine Anzeigen mehr annimmt, die das US-Wahlverfahren und -ergebnis bezweifeln. (mit Material der dpa) /
(olb)