Facebook & Instagram: Meta hebt sämtliche Beschränkungen für Trumps Konten auf

Vor dem Parteitag und dem missglückten Attentat auf Donald Trump hat Meta die letzten Beschränkungen für dessen Konten bei Facebook und Instagram aufgehoben.​

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Donald Trump gehend und klatschend; im Hintergrund eine enorme US-Fahne, dahinter rostbraune Container

Donald Trump spricht am 24. Februar 2024 auf einer Wahlkampfveranstaltung in National Harbor, US-Bundesstaat Maryland.

(Bild: Jonah Elkowitz/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Im Hinblick auf den US-Wahlkampf hat Meta auch die letzten Beschränkungen für die Konten es ehemaligen US-Präsidenten und erneuten Kandidaten Donald Trump aufgehoben. Das hat das Unternehmen am Freitag mit einem Update seiner Leitlinien für Prominente bekannt gegeben.

Die Accounts von Trump bei Facebook und Instagram standen seit Januar 2023 unter verschärfter Beobachtung. Nach einer zweijährigen Sperre waren die Konten zwar wieder freigegeben worden, doch hätten schon kleine Verstöße eine erneute Sperre und schärfere Sanktionen bedeutet.

Meta hatte die Konten von Donald Trump im Januar 2021 auf unbestimmte Zeit gesperrt, nachdem Anhänger am 6. Januar das Weiße Haus in Washington gestürmt hatten. Der Konzern fürchtete, Trump könne seine Plattform nutzen, um weiteren Unfrieden zu stiften.

Metas hauseigenes, aber nominell unabhängiges Aufsichtsgremium hatte die Sperre zwar gutgeheißen, sich aber auch dafür ausgesprochen, sie auf zwei Jahre zu begrenzen. Eine unbefristete Sperre sei nicht von den Regeln der Plattform gedeckt.

Auch andere soziale Medien hatten Maßnahmen gegen Trumps Accounts ergriffen und wieder zurückgenommen. Twitter sperrte Trumps Account kurz nach den Vorfällen des 6. Januar ebenfalls. Nach der Übernahme durch Elon Musk hatte die Plattform das Konto des Ex-Präsidenten wieder freigegeben.

Angesichts des scharfen Gegenwinds der großen Plattformen hatte es Trump in der Zwischenzeit mit Ausweichmanövern versucht. Neben einem eigenen Blog gründete Trump das soziale Netzwerk Truth Social, das sich aber bisher nicht richtig etablieren konnte.

Seit dem Ende der Sperre galten für Trump weiterhin verschärfte Regeln. Die hat der Konzern nun auch aufgehoben. Mit Blick auf die Nominierung Trumps als Präsidentschaftskandidaten der Republikaner und den beginnenden Wahlkampf betont Meta, "das amerikanische Volk sollte von den Präsidentschaftskandidaten auf gleicher Grundlage hören können".

Meta hat diese letzten Beschränkungen für Trump am vergangenen Freitag mit Blick auf den Nominierungsparteitag der Republikaner am gestrigen Montag aufgehoben. Am Samstag war Trump während einer Wahlkampfveranstaltung bei einem missglückten Attentat durch einen Schuss leicht verletzt worden. Bei dem Attentat wurden ein Besucher der Veranstaltung sowie der Schütze getötet.

(vbr)