Facebook investiert massiv in Kommunikationsdienst Jio

Mit 5,7 Milliarden US-Dollar steigt Facebook beim indischen Telekommunikationsanbieter Jio ein.

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Facebook investiert massiv in Jio Platforms

(Bild: Wachiwit/Shutterstock.com)

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Facebook ist künftig der größte Minderheitsaktionär beim indischen Kommunikationsdienst Jio. 5,7 Milliarden US-Dollar investiert das soziale Netzwerk – und bekommt dafür einen Anteil von knapp 10 Prozent. Jio Platforms, der Konzern, unter dem zahlreiche Apps gebündelt sind, wird mit gut 66 Milliarden US-Dollar bewertet. Ziel des Einstiegs ist es laut Facebook, eine mögliche Zusammenarbeit zwischen WhatsApp und dem Online-Marktplatz JioMart zu prüfen.

Der indische Telekommunikationssektor boomt. Facebook erklärt in einem Blogbeitrag, man unterstreiche mit dem Investment die Bindung zu Indien sowie die Bewunderung für den drastischen Wandel, den das Unternehmen im Land mit vorangetrieben hat. Jio habe in den vergangenen vier Jahren mehr als 388 Millionen Menschen den Zugang zum Internet ermöglicht. Das soll noch weiter ausgebaut werden.

Mit der Zusammenarbeit wolle man zudem neue Möglichkeiten für Firmen aller Größen ausloten – mit besonderem Bedacht aber auf 60 Millionen kleine Unternehmen in Indien, da diese die meisten Arbeitsplätze stellen. WhatsApp und JioMart stehen dabei im Vordergrund. Wobei Facebooks Managing-Director, David Fischer, im Blog auch das enorme Wachstum von Instagram im Land anspricht.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg schreibt in seinem sozialen Netzwerk, es gehe um die gemeinsame Arbeit an bedeutenden Projekten, durch die der Handel in Indien vorangetrieben wird. "In Indien gibt es die größten Facebook- und WhatsApp-Gemeinschaften und viele talentierte Unternehmer." Gerade in Zeiten des Lockdowns sei es für sie wichtig, digitale Werkzeuge zu haben, um mit Kunden in Kontakt zu bleiben und das Geschäft auszuweiten.

Die Übernahme von WhatsApp hat Facebook 2014 satte 19 Milliarden US-Dollar gekostet. Instagram hingegen kostete mit einer Milliarde vergleichsweise wenig. Beide Investitionen dürften sich für den Konzern aber ausbezahlt haben.

(emw)