DSGVO: Meta führt kostenpflichtige Abos für Facebook und Instagram ein
In Kürze können Facebook- und Instagram-Nutzer in der EU und der Schweiz ein Abo buchen, um die Dienste ohne Werbeanzeigen zu nutzen.
(Bild: mundissima/Shutterstock.com)
Meta bietet in Europa ab November den Zugang zu Facebook und Instagram künftig auch werbefrei an. Wird der Zugang über das Web gebucht, kostet er 10 Euro pro Monat. Wird über die AppStores von Google und Apple abgerechnet, sind es monatlich 13 Euro, teilte Meta mit. Dabei seien die Gebühren berücksichtigt worden, die Apple und Google jeweils in ihren Stores verlangen.
Das Abo soll in der EU, im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) sowie in der Schweiz angeboten werden. Es soll bis zum 1. März 2024 alle verknüpften Konten im Account Center eines Benutzers abdecken. Danach soll eine zusätzliche Gebühr von monatlich 6 Euro im Web und 8 Euro im Monat für iOS und Android für jedes zusätzliche Konto fällig werden, das im Account Center eines Benutzers aufgeführt ist.
Europäische Vorschriften
Meta begründet den Schritt mit den "sich entwickelnden europäischen Vorschriften". Im September war bereits berichtet worden, Meta prüfe solche kostenpflichtigen, werbefreien Accounts, um damit unter anderem den EU-Datenschutzvorgaben, dem Digital Service Act und dem anstehenden Digital Markets Act Rechnung zu tragen.
Im Kern bestand Metas Geschäftsmodell bisher darin, mit kostenlos nutzbaren sozialen Netzwerken Menschen in eigene Dienste zu locken und Werbekunden gegen Bezahlung die Möglichkeit zu bieten, diese gezielt mit ihren Anzeigen ansprechen zu können.
Meta erläutert nun, das Unternehmen glaube an ein "werbeunterstütztes Internet, das den Menschen unabhängig von ihrem wirtschaftlichen Status Zugang zu personalisierten Produkten und Dienstleistungen bietet". Auch kleine Unternehmen sollen so potenzielle Kunden erreichen können. Meta werde sich weiterhin für ein werbegestütztes Internet einsetzen, respektiere aber die europäischen Vorschriften und wolle sie einhalten.
(anw)
