Fahrplanwechsel: Bahn will mehr Züge auf nachgefragten Verbindungen einsetzen

Mitte Dezember soll es im Schienenfernverkehr der Deutschen Bahn national und international mehr Direktverbindungen geben.

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Bahnschienen

Bahnschienen in Bremen.

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 2 Min.

Nach den Preiserhöhungen hat die Deutsche Bahn (DB) nun Einzelheiten zum neuen Fahrplan bekannt gegeben, die ab Mitte Dezember gelten werden. Nachdem sie voriges Jahr ihr Angebot ausgeweitet habe, setze sie nun darauf, mehr Züge auf besonders nachgefragten Verbindungen einzusetzen, teilte die DB mit. Künftig würden beispielsweise zwischen Frankfurt am Main und Berlin mit 22 sechs ICE-Sprinter mehr unterwegs sein als bisher; sie sollen die Strecke in vier Stunden bewältigen.

Zum neuen Fahrplan gehören auch zusätzliche umsteigefreie ICE-Direktverbindungen innerhalb Deutschlands. Dazu zählt ein zusätzlicher Zug direkt zwischen Berlin und Saarbrücken und eine Direktverbindung von Rostock nach Leipzig, Frankfurt am Main und Stuttgart. Eine jeweils zweite tägliche ICE-Direktverbindung kommt zwischen Bremen und Berlin sowie zwischen Basel und Stuttgart hinzu. Osnabrück und Münster sollen eine weitere, um eine Stunde schnellere Direktverbindung nach Süddeutschland bekommen. Dafür werde zwischen Hamburg, Bremen, Osnabrück und Köln dauerhaft von Eurocity auf ICE umgestellt und über die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main nach Basel durchgebunden, wie es die Bahn formuliert.

Als ein "Highlight" im internationalen Schienenfernverkehr bezeichnet die Bahn die tägliche neue Direktverbindung von Berlin über Frankfurt am Main, Karlsruhe, Straßburg nach Paris. Amsterdam werde erstmals täglich umsteigefrei per ICE mit Stuttgart und München verbunden. Zwischen Frankfurt am Main und Brüssel werde es von Mitte April bis Anfang November neu täglich eine Spätverbindung in beiden Richtungen geben. Zwei weitere Züge sind künftig auf der Strecke München–Lindau-Reutin–Zürich unterwegs.

Mit zwei zusätzlichen Zügen pro Tag werde es auf der Strecke Berlin–Breslau–Krakau künftig eine Verbindung mit Polen im Vier-Stunden-Takt geben, schreibt die Bahn weiter. In den Sommermonaten sollen weitere Direktzüge von München über Verona hinaus mit vier täglichen Fahrten von/nach Venedig und sechs Fahrten von/nach Bologna fahren. Ab Mitte Dezember sollen insgesamt über 330 Fahrten täglich Deutschland direkt mit zwölf Nachbarländern verbinden. Das sei ein Plus von rund 25 Prozent im Vergleich zu 2019, erklärte die Bahn.

Derweil schreitet die Generalsanierung des Schienennetzes voran. Die Bahn rechnet damit, dass die Modernisierung der Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim bis zum Fahrplanwechsel abgeschlossen sein wird. Kommendes Jahr steht die Modernisierung der Strecken Hamburg–Berlin und Emmerich–Oberhausen an.

(anw)