Fast 50 Prozent Provision für Horizon Worlds: Apple nennt Meta scheinheilig

Der iPhone-Konzern hat wegen seiner 30 Prozent App-Store-Gebühr viel regulatorischen Ärger – und kommentiert die Pläne der Facebook-Mutter mit starken Worten.

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Die App-Store-Gebühr beträgt normalerweise 30 Prozent, kann aber auch auf 15 sinken.

(Bild: Apple)

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Apple kritisiert die von Facebook-Mutter Meta angekündigten Gebühren für Mikrotransaktionen in seiner Virtua-Reality-Spielwelt "Horizon Worlds". Zusätzlich zu der von App-Stores einbehaltenen Plattformgebühr – bei Metas Oculus-Plattform sind das 30 Prozent – berechnet Meta für "Horizon Worlds" noch 25 Prozent des Restbetrags. Damit bleibe den Anbietern nur wenig mehr als die Hälfte des Verkuafspreises, kritisiert Apple-Sprecher Fred Sainz gegenüber dem Wirtschaftsdienst MarketWatch und spricht von "Scheinheiligkeit".

Meta habe Apple wiederholt dafür kritisiert, dass das Unternehmen für In-App-Bezahlungen im App Store eine Provision in Höhe von 30 Prozent verlange, betont Sainz. Dabei würden stets die Interessen von kleinen Firmen und Kreativen vorgeschoben. "Nun versucht Meta den gleichen Kreativen deutlich mehr zu berechnen, als auf jeder anderen Plattform." Meta wolle einerseits Apple Plattform kostenlos nutzen, scheue andererseits aber nicht, die Kreativen auf eigenen Plattformen abzukassieren.

Meta hatte in dieser Woche seine Pläne für In-App-Käufe in Horizon Worlds angekündigt. Ihre Einnahmen müssen Creators fast zur Hälfte an Meta abtreten. Demnach verlangt Meta 25 Prozent der Umsätze, die nach Abzug der sogenannten Plattform-Gebühr übrig bleiben. Diese Plattform-Gebühr ist abhängig vom Online-Laden, über den die Transaktion läuft. Bei Metas eigenen Oculus-Brillen – die wohl die beliebtesten sein dürften für die VR-Welt – beträgt sie marktübliche 30 Prozent. Daraus ergibt sich die Gesamtprovision von 47,5 Prozent.

Für Apple ist die Ankündigung ein gefundenes Fressen – auch, weil zahlreiche Entwickler Metas Idee kritisiert hatten. So sind NFT-Marktplätze – wenn man die "Gas Fee" abrechnet – etwa signifikant günstiger. Apple wird in immer mehr Weltregionen mittlerweile mit Regulierungsbehörden konfrontiert, die den App Store öffnen wollen. Apple selbst hält etwa das Sideloading von Apps für "gefährlich", wie Konzernchef Tim Cook sagte.

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(bsc)