Fast ein Viertel der IT-Freelancer verdiente 2023 über 125.000 Euro​

Die meisten Freelancer haben laut einem Stimmungsbild 2023 gutes Geld gemacht. Aber neue Projekte an Land zu ziehen, wird zunehmend mühselig.

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Person im am Schreibtisch, in einer Hand eine Kaffeetasse, die andere Hand an der Tastatur.

(Bild: Pheelings media / Shutterstock.com)

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Das schwierige wirtschaftliche Umfeld in Deutschland macht sich offenbar auch bei den IT-Freelancern und anderen Freiberuflern bemerkbar. Das geht aus einer Studie der Vermittlungsplattform Freelance.de hervor, die der iX-Redaktion vorliegt. Auch wenn die Geschäfte im Jahr 2023 demnach für die Mehrheit den Erwartungen entsprochen oder sie sogar übertroffen hätten – die Projektakquise gestalte sich zunehmend komplizierter als in den vergangenen Jahren.

In diesem Jahr fänden inzwischen 53 Prozent der IT.-Freelancer und über alle Freiberufler-Gruppen hinweg 51 Prozent die Akquise neuer Projekt schwierig. Bei der Befragung im Vorjahr seien das lediglich 31 Prozent gewesen. Und nur 24 Prozent fiele aktuell die Kundengewinnung leicht oder sehr leicht, was im Vorjahr noch 41 Prozent der Befragten gesagt hätten.

Insgesamt sei das Geschäft 2023 dennoch für viele gut gelaufen und habe bei 44 Prozent den Erwartungen entsprochen. Für 26 Prozent sei das Jahr sogar erfolgreicher als erwartet gewesen. Über alle Branchen hinweg sei aber die finanzielle Zufriedenheit von 70 Prozent im Vorjahr auf 61 Prozent gesunken. IT-Freelancer hielten sich mit zu 64 Prozent hier etwas besser in Bezug auf Finanzzufriedenheit.

Der Stundensatz für hoch qualifizierte Freelancer liege laut den Ergebnissen von Freelance.de im Schnitt bei 99,50 Euro. Bei IT-Freelancern befinde das mit 98,40 Euro etwas darunter, andere Freiberufler riefen im Schnitt 100,20 Euro auf. 38 Prozent hätten ihren Stundensatz auch in den vergangenen 12 Monaten erhöht. In den Vorjahren seien es aber jeweils noch 59 Prozent gewesen, die ihr Honorar hochgesetzt hatten – offenbar sind Steigerungspotenziale zunehmend ausgereizt.

Die Zahl der Spitzenverdiener liege bei den IT-Freiberuflern höher – fast ein Viertel (23 Prozent) hätten 2023 über 125.000 Euro zu versteuernden Gewinn gemacht. In anderen Freelancer-Branchen schafften das nur 16 Prozent. Dafür arbeiteten die ITler im Schnitt 39,8 Stunden pro Woche, etwas mehr als die anderen Freiberufler. Ein Großteil der Projekte der IT-Freelancer (60 Prozent) werde remote abgewickelt.

Das wichtigste Kriterium, wonach die ITler ihre Projekte auswählten, ist ganz klar die Bezahlung. Für 85 Prozent sei dies der wichtigste Faktor. Darauf folgen Aspekte wie spannende Projektinhalte und dass die Arbeit remote möglich ist. Für 57 Prozent IT-Freelancer war auch die bessere Verdienstmöglichkeit entscheidender Grund für den Schritt in die Selbstständigkeit. An der Befragung von Freelance.de haben laut Angaben der Plattform 1615 Freelancer zwischen Ende Januar und Anfang März teilgenommen. Die mit Abstand größte Teilgruppe der Befragten ist in der IT-Branche tätig.

Update

Hinweis ergänzt, dass es sich um bei den über 125.000 Euro um zu versteuernden Jahresgewinn handelt.

(axk)