Fehler in Excel-Tabelle: Parteitagsergebnis der SPÖ vertauscht
Ein Übertragungsfehler des Wahlergebnisses in eine Excel-Tabelle hatte Hans Peter Doskozil zum Chef der österreichischen SPÖ gemacht. Der Fehler ist korrigiert.
(Bild: sasirin pamai/Shutterstock.com)
Hans Peter Doskozil ist nicht Chef der österreichischen SPÖ, berichtet Der Standard am Montag. Aufgrund eines Fehlers bei der Übertragung in eine Microsoft-Excel-Tabelle sei das Wahlergebnis vertauscht und nicht Andreas Babler zum neuen Vorsitzenden ausgerufen worden.
52,7 Prozent der Stimmen seien versehentlich Doskozil zugeordnet worden, nicht Babler. Den Fehler räumte nun Michaela Grubesa, Leiterin der Wahlkommission, ein. Demnach seien die Ergebnisse aus den Wahlurnen "zusammengeführt und in das System eingespeist worden". Dabei sei ein Fehler unterlaufen und die Ergebnisse vertauscht worden.
Eine fehlende Stimme
Aufgedeckt wurde der Fehler bei einer Nachzählung um 14.00 Uhr am Montagnachmittag. Sie war erfolgt, weil eine Stimme bei dem offiziellen Ergebnis fehlte, wie der österreichische Fernsehjournalist Martin Thür bemerkt und getwitterte. Bei der dadurch wohl ausgelösten Neuzählung kam auch ans Licht, dass die Ergebnisse in der Excel-Tabelle falsch zugeordnet waren. Die fehlende Stimme wurde mittlerweile für ungültig erklärt.
Das nun offizielle Ergebnis bescheinigt Babler 317 Stimmen, Doskozil erhielt lediglich 280 Stimmen. Einen neuen Parteitag mit neuer Wahl soll es nach Angaben des Standards nicht geben. Grubesa übernahm für den Fehler die volle Verantwortung und entschuldigte sich bei Doskozil. Wieso das Auszählungsergebnis am Tag des Parteitags nicht nachgeprüft worden war, blieb offen.
Doskozil gratulierte dem neuen SPÖ-Vorsitzenden Babler zu dessen Wahl und kündigte zugleich seinen Rückzug aus der Bundespolitik an.
(olb)
