Fernsehen made by Microsoft

Der Softwareriese Microsoft hat den Abschluss zweier Abkommen bekannt gegeben, mit denen er sein Engagement im Bereich des interaktiven Fernsehens weiter ausbauen will.

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Von
  • Axel Vahldiek

Der Softwareriese Microsoft hat den Abschluss zweier Abkommen bekannt gegeben, mit denen er sein Engagement im Bereich des interaktiven Fernsehens weiter ausbauen will.

Eines der Abkommen wurde mit der amerikanischen Fernsehgesellschaft CBS getroffen. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen Möglichkeiten entwickeln, damit Zuschauer sich aktiv am Fernsehprogramm beteiligen können. CBS erwartet die Produktion von über 500 Stunden Fernsehen unter anderem aus den Sparten Drama, Comedy, Specials, Spielfilme und Sport. Zuschauer, die bei Microsofts Tochterfirma WebTV einen Vertrag abschließen, sollen zukünftig während des Fernsehens chatten, Information abrufen, sich an Abstimmungen beteiligen oder online einkaufen können.

Ein weitere Vereinbarung hat Microsoft mit dem holländischen Unternehmen Philips getroffen. Die beiden Firmen wollen gemeinsam Settop-Boxen entwickeln, die auf Philips Nexperia-Hardware-Platform basieren und mit Microsofts TV-Software arbeiten. Die Settop-Boxen sollen im nächsten Jahr vorgestellt werden. Die Geräte werden laut Microsoft diverse erweiterte Funktionen aufweisen, beispielsweise Personal Video Recording, E-Commerce, Online-Spiele, Internet-Zugang samt E-Mail sowie Pay-per-view. Weitere Details der beiden Abkommen sind bisher nicht bekannt gegebene worden.

Das Abkommen mit Philips ist endlich wieder eine Erfolgsmeldung für Microsofts TV-Abteilung, die in letzter Zeit durch Verzögerungen bei der Produktentwicklung mehrmals in die Schlagzeilen geriet. Mit der Philips-Vereinbarung hat der Konzern zudem schlagkräftige Argumente gegen Gerüchte in der Hand, man wolle nach der Integration von Microsoft TV in den Windows-2000-Nachfolger Whistler Abstand vom Geschäft mit Settop-Boxen nehmen. (axv)