Filmbranche will Druck auf Raubkopierer verstärken

Anlässlich der 18. Internationalen Anti Piracy Conference drohten die Vertreter von MPA und GVU weitere Maßnahmen gegen Film- und Spieleraubkopierer an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 427 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Volker Zota

Der Director of Worldwide Antipiracy der Motion Picture Association (MPA), John Malcolm, äußerte sich in einem Gespräch mit der Financial Times Deutschland zufrieden über die jüngsten Erfolge der konzertierten Aktionen gegen kommerzielle Raubkopierer und Release-Groups. Malcolm warnte auch Tauschbörsennutzer davor, sich in der scheinbaren Anonymität zu sicher zu fühlen. Laut dem Geschäftsführer der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU), Joachim Tielke, müssten den Razzien, die es kürzlich auch hierzulande gab, schnell zwei, drei weitere Aktionen folgen, was auch geschehen werde.

Beruhigend für Tauschbörsianer: Mittels dieser Maßnahmen wolle man diejenigen fassen, die im großen Stil mit Raubkopien handelten. Wer nur wenige Titel aus dem Internet herunterlädt, sei nicht im Fadenkreuz der Ermittler, betonte der GVU-Geschäftsführer. Zwar beklagt die Filmbranche bisher im Unterschied zur Musikindustrie noch keine Umsatzeinbrüche, Tielke geht jedoch davon aus, dass die Branche 15 bis 20 Prozent mehr Umsatz machen könnte, wenn es keine Raubkopierer gäbe.

Auf der 18. Internationalen Anti-Piraterie-Konferenz diskutieren bereits seit Mittwoch dieser Woche Mitglieder der Motion Picture Association (MPA) aus 35 Ländern künftige Strategien und Formen der internationalen Zusammenarbeit und Lösungswege zur Piraterie-Bekämpfung. Am heutigen 30. April geht die Konferenz mit einer Gala zum 20-jährigen Bestehen der GVU zu Ende. Der Verein feiert dort die "erfolgreiche Ermittlungstätigkeit und Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden". (vza)