Finanzminister Eichel: Ron Sommer bleibt

Bundesfinanzminister Hans Eichel hat den unerwarteten Verzicht des Telekomvorstands auf die umstrittenen Zusatzverdienste durch Aktienoptionen begrüßt.

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Von
  • Jürgen Kuri

Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat den unerwarteten Verzicht des Telekomvorstands auf die umstrittenen Zusatzverdienste durch Aktienoptionen begrüßt. "Ich glaube, dass der Vorstand eine weise Entscheidung gefällt hat", sagte Eichel am Rande des Jahrestreffens mit den Vorständen der Unternehmen, an denen der Bund beteiligt ist. Zugleich wies Eichel auf Nachfrage anhaltende Gerüchte über eine mögliche Ablösung von Telekomchef Ron Sommer zurück. "Die Position von Herrn Sommer steht in keiner Weise zur Disposition." Die Gerüchte hatten sich vor allem im Umfeld einer turbulenten Hauptversammlung mit erheblichen Anlegervorwürfen über fehlerhaftes Management gehalten.

So eindeutig will sich offensichtlich der CDU/CSU-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber nicht zu Ron Sommer bekennen. "Wenn ich mir anschaue, wie sich die Vorstandsgehälter entwickelt haben, während gleichzeitig tausende Stellen weggefallen sind -- da muss ich sagen: Das ist negativ für die Akzeptanz unserer Wirtschaftsordnung", kommentierte Stoiber in einem Interview des Manager Magazin das Verhalten der Telekom-Vorstände. "Es ist den Bürgern nicht zu vermitteln, wenn zum Beispiel bei der Telekom die Vorstandsgehälter um bis zu 89 Prozent erhöht werden, wenn gleichzeitig die Volksaktie, in die viele kleine Sparer ihr Geld gesteckt haben, historische Tiefststände erreicht", sagte Stoiber. Beobachter sahen in Stoibers Kritik an Sommer bereits die unterschwellige Ankündigung, der Telekom-Chef werde abgelöst, sollte die Union die Bundestagswahl im September gewinnen. (jk)