Bluesky bekommt eigene Foto-App namens Flashes
Bluesky mausert sich zum X-Ersatz. Nun wird auch Instagram angegriffen. Flashes App wird eine Plattform fĂĽr Fotos.
Bluesky bekommt einen eigenständigen Dienst für das Teilen von Fotos namens Flashes App. Die Macher hoffen jedoch auf eine erste Testphase ab Ende Januar. Das Konto von Flashes bei Bluesky hat am Donnerstagmorgen bereits 18.000 Follower.
Die Ankündigung kommt passend zu den Änderungen, die Mark Zuckerberg für die Plattformen von Meta angekündigt hat. In den USA werden Faktenchecker abgeschafft und durch Community Notes ersetzt. Zudem sind eine Reihe Moderationsrichtlinien gestrichen worden. Viele Aussagen, die zuvor verboten waren, sind jetzt erlaubt. Das betrifft beispielsweise Aussagen zur LGBTQI+-Community. Daher gibt es Menschen, die aktuell planen, Facebook, Instagram und Threads zu verlassen. Flashes könnte also zu einem Ersatz für Instagram werden, wie auch Bluesky neue Heimat für diejenigen geworden ist, die Twitter vermissen.
Auf Basis des Bluesky-Protokolls
Dabei basiert Flashes auf demselben Protokoll wie Bluesky. Zudem haben die Gründer Code genutzt, den sie auch für den Client Skeets entwickelt haben. Mit Skeets for Bluesky kann man über den Drittanbieter auf das Netzwerk zugreifen, die App kommt jedoch mit Erweiterungen – dazu gehört eine verbesserte Barrierefreiheit. Die Entwickler kommen aus Berlin. Flashes schaut in den kurzen Videos auf dem Bluesky-Kanal ziemlich exakt aus wie Instagram.
Bluesky selbst hat derzeit rund 28 Millionen Nutzer. Das ist zwar fernab von den Nutzerzahlen bei Metas Plattformen oder Tiktok, dennoch wächst die Gemeinde stetig. Das drohende Tiktok-Verbot in den USA könnte zu weiteren Abwanderungen führen. In den USA ist derzeit Rednotes auf Platz eins der meist geladenen Apps. Das ist ein chinesischer Dienst, bei dem es eigentlich darum geht, dass wohlhabende Chinesinnen Produkte aus der ganzen Welt shoppen können. Die Nähe zur chinesischen Regierung dürfte keinesfalls geringer sein als die von Tiktok. Wegen dieser Nähe und dem dazugehörigen Einfluss droht dem Dienst derzeit in den USA das Aus.
Auch für die Fediverse-Plattform Pixelfed ist kürzlich eine eigenständige App für iOS und Android erschienen. Sie wird ebenfalls verstärkt nachgefragt.
(emw)