Flugtaxi: Lilium sammelt weitere 192 Millionen US-Dollar ein

Der Münchner Flugtaxi-Entwickler Lilium hat eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen. Erneut dabei ist Tencent aus Hongkong.

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So wie hier vom Computer als Grafik erzeugt könnte es einmal aussehen, wenn ein Lilium Jet New York ansteuert.

(Bild: Lilium)

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Der bayerische Flugtaxi-Entwickler Lilium absolviert eine weitere Finanzierungsrunde. Nachdem im Mai dieses Jahres zuletzt 250 Millionen US-Dollar in das Unternehmen flossen, sollen es nun 192 Millionen US-Dollar (170 Millionen Euro) werden. Unter den Investoren ist mit Aceville eine Tochtergesellschaft des Konzerns Tencent aus Hongkong, der sich vormals schon an Lilium beteiligt hatte.

Aceville steckt 75 Millionen US-Dollar in Lilium, geht aus einer Mitteilung hervor. 42 Millionen US-Dollar kommen von einer Investorengruppe unter der Leitung des Wagniskapitalgebers Earlybird. Auch dabei sind BIT Capital aus Berlin, UVC Partners aus München und Frank Thelen mit einem privaten Investment. Außerdem sollen Aktien in einem Gesamtwert von 75 Millionen US-Dollar ausgegeben werden.

Damit könnten die Kosten abgedeckt sein, die bis zum ersten bemannten Flug eines Lilium-Jets entstehen können. In den Markt eingeführt werden sollte das vollelektrische, senkrecht startende Flugtaxi ursprünglich im kommenden Jahr. Im April 2022 verschob das Unternehmen den Termin auf 2025. Einen ersten erfolgreichen Testflug mit einem Prototyp konnte das Münchner Start-up 2017 absolvieren, eine neuere Version startete zwei Jahre später und schwebte anschließend auf der Stelle.

Senkrechtstarter Lilium Jet (45 Bilder)

2025 soll die zweite Fabrik in Betrieb genommen werden.
(Bild: Lilium)

In der Vergangenheit wurde an den Zielen des Unternehmens gezweifelt. Ehemalige Mitarbeiter hatten berichtet, dass es bei dem Prototyp, der 2020 einem Brand zum Opfer fiel, nicht gelungen sei, die Propeller für den Antrieb vollständig von der vertikalen in die horizontale Ausrichtung zu bringen. Anfang dieses Monats berichtete Lilium unterdessen, es habe das vierte und endgültige Audit des Design Organization Approval der Agentur für Flugsicherheit der Europäischen Union ("EASA") bestanden. Im Monat zuvor berichtete das Unternehmen, die Grundlage für die Zertifizierung durch die US-Luftfahrtaufsicht FAA erhalten zu haben.

(anw)