Forscher entwickeln gedächtnisunterstützendes Implantat

Eine neuartige Neuroprothese kann die Gehirnleistung von Ratten verbessern.

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Forscher an der Wake Forest University in North Carolina haben ein neuartiges neuronales Implantat entwickelt: Als eine Art Gehirnprothese stellt es im Tierversuch bei Ratten verlorene Hirnfunktionen wieder her und verbessert ihr Kurzzeitgedächtnis, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Die winzige Komponente ist der Beweis, dass es durchaus möglich ist, komplexe Gehirnsignale korrekt zu interpretieren und gegebenenfalls nachzuahmen. Die Technik steht allerdings noch ganz am Anfang: So sind Studien am Menschen erst in vielen Jahren denkbar.

Die Gehirnprothese besteht aus einem kleinen Chip mit insgesamt 32 Elektroden und ist das Ergebnis einer Verbindung von Mathematik und Neurowissenschaften: Kern des Systems ist ein Algorithmus, der den neuronalen Code, der von einer Schicht des Gehirns an eine andere gesendet wird, entschlüsseln und replizieren kann.

Die Nützlichkeit der Technik hält sich derzeit aber noch in Grenzen: So war es möglich, dass sich Versuchstiere daran erinnerten, welchen von zwei Hebeln sie zuvor gedrückt hatten. Das Forscherteam glaubt aber, dass es mit auf diesem Prinzip basierenden Implantaten eines Tages möglich sein wird, das Gedächtnis von Menschen zu unterstützen, die an Schlaganfällen, Demenz und anderen Hirnschädigungen leiden. Samuel Deadwyler, Leiter des Wake-Forest-Teams, arbeitet derzeit daran, die Anzahl der erfassbaren Nervenzellen zu erhöhen und die Forschung dann an Primaten aus der Nichtmenschenaffengruppe fortzusetzen.

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(bsc)