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FortiManager: Update dichtet offenbar attackiertes Sicherheitsleck ab

Ohne öffentliche Informationen hat Fortinet Updates für FortiManager veröffentlicht. Sie schließen offenbar attackierte Sicherheitslücken.

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Stilisierte Grafik: Brennende Appliances im Netz

(Bild: Bild erstellt mit KI in Bing Designer durch heise online / dmk)

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In sozialen Netzen verdichten sich die Informationen, dass Fortinet mit aktualisierten Versionen von FortiManager eine Sicherheitslücke abdichtet, die bereits in freier Wildbahn angegriffen wird. Der IT-Sicherheitsforscher Kevin Beaumont warf bereits Ende vergangener Woche auf Mastodon die Frage auf, ob die "FortiManager Zero-Day-Situation bereits einen CVE-Eintrag oder einen Patch erhalten hat".

Am Wochenende legte Beaumont nach, dass sechs neue Versionen von FortiManager erschienen seien, die die Zero-Day-Lücke in dem Produkt schließen sollen. Ein CVE-Eintrag oder eine Problembeschreibung fehlen derweil noch immer. Auf Reddit stellen sich Betroffene die Frage, wofür etwa das Release FortiManager 7.2.8 gut sei. Die jüngsten Beiträge im Mastodon-Thread deuten darauf, dass offenbar bösartige Akteure falsche FortiGates im FortiManager mit Hostnamen wie "localhost" registrieren und diese dazu missbrauchen, Schadcode einzuschleusen und auszuführen. Beaumont ist ein in der Regel gut informierter IT-Sicherheitsforscher.

Offenbar hat Fortinet einige Kunden bereits "im Privaten" darüber informiert, dass Updates bereitstehen und diese zügig installiert werden sollten. Die aktualisierten Fassungen lauten demnach FortiManager 7.6.1, 7.4.5, 7.2.8, 7.0.13 sowie 6.4.15 oder neuere.

Diese stehen beim Hersteller auf den IT-Verantwortlichen bekannten Wegen zum Herunterladen zur Verfügung. Admins sollten die Aktualisierungen zügig anwenden, da die Schwachstelle – derzeit lediglich Gerüchten zufolge – bereits ausgenutzt wird. Die Übersichtsseite des Fortiguard PSIRT (alle Produkte von Fortinet im Link aktiviert) zeigt derzeit lediglich eine Fehlermeldung an, dass sie nicht erreichbar sei. Im Laufe des Tages fanden sich dort jedoch lediglich ältere Hinweise, die bis zur vergangenen Woche reichten. Zu FortiManager war kein neuer Eintrag vorhanden.

Vor rund zwei Wochen wurde bekannt, dass weitere kritische Fortinet-Sicherheitslücken angegriffen wurden. Davor hatte die US-amerikanische IT-Sicherheitsbehörde CISA gewarnt. Zum Schließen der Schwachstellen standen bereits seit Februar Updates bereit.

(dmk)