Fortschritt bei Reparatur des Teilchenbeschleunigers LHC

Das CERN hat einen wichtigen Abschnitt bei der Reparatur des Teilchenbeschleunigers LHC abgeschlossen.

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Von
  • Dr. Harald Bögeholz

Die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) macht Fortschritte bei der Reparatur des Teilchenbeschleunigers LHC. Am 30. April wurde der letzte von insgesamt 53 reparierten Elektromagneten in den unterirdischen Tunnel herabgelassen.

Der Large Hadron Collider ist das größte Physik-Experiment der Menschheit: In einem 27 Kilometer langen Ring sollen eines Tages Protonen auf eine Energie von bis zu 7 TeV beschleunigt werden, um dann aufeinanderzuprallen. Man erhofft sich davon Antworten auf ungeklärte Fragen der Elementarteilchenphysik, insbesondere den Nachweis des Higgs-Bosons, eines bisher hypothetischen Teilchens, das im Standardmodell der Elementarteilchenphysik vorhergesagt wird.

Ein Vierpol-Magnet im LHC-Tunnel

(Bild: CERN)

Kurz nach der Inbetriebnahme des Experiments gab es einen herben Rückschlag: Aufgrund eines Defekts im Kühlsystem wurde der LHC abgeschaltet. Insgesamt 53 defekte Magnete mussten die Techniker ausbauen. 16 davon waren nur minimal beschädigt und konnten wieder aufgearbeitet werden; die übrigen 37 wurden ersetzt. Nachdem nun alle Magnete wieder unter der Erde sind, konzentrieren sich die Arbeiten im Tunnel darauf, sie miteinander zu verbinden.

"Das ist ein wichtiger Meilenstein bei der Reparatur", sagte Steve Myers, Director for Accelerators and Technology beim CERN. "Damit sind wir fast wieder so weit wie vor dem Zwischenfall, und wir können uns jetzt darauf konzentrieren, die Systeme zu installieren, die so etwas in Zukunft verhindern." Die Wiederinbetriebnahme des LHC wird frühestens Ende September erwartet. (bo)