Foxconn: Sind bereit fürs "iPhone 12"

Apples wichtigster Fertiger hat laut eigenen Angaben genügend Kräfte für die "saisonale Nachfrage" gefunden. Das ist Code für Apples nächstes Smartphone.

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Foxconn

Foxconn produziert wieder.

(Bild: dpa, Ym Yik)

Lesezeit: 2 Min.

Gute Nachrichten für Apple: Foxconn, auch bekannt unter dem Namen Hon Hai Precision Industry Co., Ltd, hat demnächst wieder volle Produktionsstärke erreicht. Das Unternehmen aus Taiwan ist mit seinen Standorten in China Apples wichtigster Smartphone-Fertiger. In einem Statement gegenüber der japanischen Wirtschaftsnachrichtenagentur Nikkei hieß es am Montag, man habe "genügend Arbeiter sichergestellt", um die "saisonale Nachfrage" in allen großen chinesischen Fabriken zu decken.

Foxconn nennt Apple in seinen Verlautbarungen üblicherweise explizit nicht; doch mit dem Begriff "saisonale Nachfrage" ist der gigantische Produktionsbetrieb für die neue iPhone-Generation in diesem Jahr gemeint, der plangemäß im Mai beginnen müsste. Das "iPhone 12" dürfte damit, so zumindest Apples üblicher Plan, dann wie gewohnt im Herbst erscheinen – mit einer Vorstellung ist im September zu rechnen.

Schon zuvor hatte es positive Nachrichten aus Apples chinesischer Lieferkette gegeben. Der Zeitplan für das 5G-fähige "iPhone 12" sei durch Apple nicht verändert worden, hieß es in der vergangenen Woche. Sollte Apple aufgrund bestimmter Einschränkungen aber nicht in der Lage sein, im Mai Ingenieur-Teams in die chinesischen Fabriken zu schicken, um letzte Probleme auszuräumen, könne es immer noch zu Verzögerungen kommen, hieß es dazu. Foxconns Statement spricht nun dafür, dass das nicht passiert.

Der Fertiger will laut eigenen Angaben eine "ständige Erholung von Arbeiterverknappungen" erlebt haben, die mit der COVID-19-Erkrankung samt entsprechender Bewegungsbeschränkungen in China aufgekommen waren. Man habe seine Rekrutierungsziele mittlerweile erreicht, so Foxconn. Allerdings hängt das "iPhone 12" nicht allein am Fertiger. Auch Apples zahlreiche Zulieferbetriebe – darunter viele in China, aber auch in Japan, Südkorea, Taiwan, den USA und anderswo – müssen unter Volllast arbeiten, damit es nicht zu Verzögerungen kommt.

Während China langsam wieder aufmacht, sperren in Europa und den Vereinigten Staaten die Fabriken zu, da beide Regionen vom Coronavirus voll betroffen sind. Apple selbst hält in Kalifornien im Hauptquartier nur einen Notbetrieb aufrecht, die meisten Mitarbeiter arbeiten vom Home Office aus. Auch der Flugverkehr, der nötig wäre, um Mitarbeiter nach China zu bringen, ist stark eingeschränkt. (bsc)