Fraunhofer-Institut-Umfrage: Mehrheit mit Homeoffice zufrieden

Laut einer Umfrage des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Forschung ist die Zufriedenheit mit dem Homeoffice groß – das gilt vor allem in der IT-Branche.

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Fraunhofer-Institut-Umfrage: Mehrheit mit Homeoffice zufrieden

(Bild: Pheelings media / Shutterstock.com)

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Insgesamt 2000 Teilnehmer haben die Fragen des Fraunhofer-Instituts zum Homeoffice beantwortet. Daraus ergibt sich, dass die Mehrheit zufrieden ist mit der Situation. Mitarbeiter kommen sogar besser mit dem Homeoffice zurecht als es noch bei einer ersten Auswertung Anfang Mai war. Insgesamt gaben nun 90 Prozent an, zufrieden zu sein.

Die IT-Branche weist laut der Auswertung des Fraunhofer-Instituts den höchsten Wert der Zufriedenheit auf, was an ihrer Affinität zu digitalen Lösungen liegen soll. Die Finanzbranche und das produzierende/verarbeitende Gewerbe folgen. Einen Unterschied zwischen Teammitgliedern und Führungskräften gibt es nicht. Auch die Leistung im Team werde besser eingestuft.

"Allerdings wird die Teamperformanz geringer bewertet als die individuelle. Dies heißt, individuelle Arbeit funktioniert im Homeoffice besser als Teamarbeit", sagt Wolfgang Prinz, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informatik (FIT). Wobei die Teamleistung in der ersten Auswertung noch schlechter abgeschnitten hatte, was auf Erreichbarkeit von Kollegen und Probleme mit der technischen Ausstattung zurückgeführt wurde. In den ersten Wochen der Arbeit von Zuhause sei viel mit verschiedenen Kommunikationstools ausprobiert worden. Mittlerweile seien Konventionen zur angemessenen Nutzung gefunden.

Als weiteren Grund für die erhöhte Zufriedenheit wird die Schulöffnung genannt, die eine geregeltere Haushaltsführung ermögliche. Trotzdem heißt es, werden soziale Kontakte vermisst. 85 Prozent gaben an, dass der persönliche Austausch fehle, 66 Prozent vermissten diesen auf fachlicher Ebene. Auch Kaffeepausen und der Weg zur Arbeit gehen manchen Menschen ab. Prinz hält fest: "Für die Unternehmen gibt es keinen einfachen Weg zurück zu alten Büro-Routinen. Stattdessen müssen flexible Konzepte entwickelt werden, die die Anforderungen und Wünsche von Arbeitgebern und -nehmern gleichermaßen erfüllen."

Auch andere Umfragen bestätigen die Zufriedenheit mit dem Homeoffice. Laut einer Untersuchung der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK) sind zwei von drei Angestellten lieber zu Hause als im Büro. Stressfaktoren wie Lärm und der Arbeitsweg galten hier als Gründe. Eine Forsa-Umfrage ergab jedoch auch, dass die wenigsten dauerhaft zu Hause bleiben wollen. Das liege etwa an der besseren Ausstattung des Arbeitsplatzes.

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(emw)