Free-PC-Anbieter scheitern

Gerade schien die Idee des werbefinanzierten PC sich auch in Deutschland auszubreiten, da geben die Vorreiter in den USA auf.

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Gerade schien die Idee des werbefinanzierten PC sich auch in Deutschland auszubreiten, da geben die Vorreiter in den USA auf. Microworkz, einer der Free-PC-Pioniere, hat laut einem Bericht von CNet die Geschäftstätigkeit eingestellt. In einer E-Mail erklärte der Chef, Rick Latmann, dem Newsmagazin, dass die Firma geschlossen sei. Die Homepage des Unternehmens zeigt nur noch ein Logo, wo früher Informationen über die Firma und ihre Produkte zu finden waren.

Auch das Konzept von Free-PC, einem anderem Vorreiter der Idee vom "werbefinanzierten PC", ist nicht aufgegangen. Gestern wurde bekannt, dass der Billig-PC-Anbieter eMachines das Unternehmen durch einen Aktientausch übernommen hat. Free-PC wird nach Angaben des Käufers zwar als Marke weiterbestehen, kostenlose PCs soll es jedoch nicht mehr geben.

Hier zu Lande gerät das Geschäftsmodell gerade in Verruf: Gegen die Berliner Firma Solution by Connecting (SBC), die einen "nahezu kostenlosen PC" nach Zahlung einer Anmeldegebühr von 39,90 DM versprochen hatte, ermittelt jetzt der Staatsanwalt. Nach Angaben der Polizei haben etwa 3.000 Personen den Betrag bezahlt. Die Konten der Firma sind inzwischen gesperrt, die Polizei fand bei der Durchsuchung der Geschäftsräume keinerlei Unterlagen, aus denen Verhandlungen mit Werbepartnern hervorgehen. (ll)