FrĂĽher als geplant: Auch Datenkabel zwischen Finnland und Deutschland repariert

Weniger als zwei Wochen nach der Beschädigung zweier Datenkabel in der Ostsee sind beide repariert. Die Ermittlungen laufen noch, die Aufarbeitung hat begonnen.

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Schiff legt Seekabel

(Bild: Cinia)

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Bereits Elf Tage nach der Beschädigung des Unterseekabels C-Lion1 zwischen Finnland und Deutschland konnte jetzt der Schaden behoben und die Verbindung wiederhergestellt werden. Das teilte der Betreiber Cinia am Freitag mit und versicherte, dass das Datenkabel damit wieder voll funktionsfähig sei. Die Reparatur sei am Donnerstagabend vor dem Zeitplan abgeschlossen worden und das, obwohl das benötigte Reparaturschiff aus Frankreich kommen musste. "Die Reparaturmaßnahmen wurden durch die reibungslose und effiziente Zusammenarbeit mit den Behörden beschleunigt", ergänzt Cinia-Chef Ari-Jussi Knaapila noch. Für die Kundschaft und die finnische Gesellschaft habe der Kabelschaden nur "minimale Störungen" verursacht.

Auch Cinia verweist nun darauf, dass die Ursache der Beschädigung bislang nicht geklärt ist. Diesbezüglich laufen weiter Ermittlungen. Die hat das staatliche Unternehmen aus Finnland selbst am 19. November beantragt, einen Tag nach der Beschädigung des Datenkabels. Seit Tagen konzentriert sich der Fokus hierbei auf ein chinesisches Frachtschiff, die "Yi Peng 3". Das war zur Zeit des Schadens über dem Kabel unterwegs und hat zu der Zeit offenbar auch sein Funksignal zur Identifikation (AIS) vorübergehend deaktiviert. Ähnliches war bei einem zweiten Kabel beobachtet worden, das fast gleichzeitig beschädigt worden war.

Kurz vor dem Unterseekabel C-Lion1 zwischen Finnland und Deutschland wurde jetzt auch das ebenfalls beschädigte Kommunikationskabel zwischen Schweden und Litauen repariert. Damit sind die unterbrochenen Verbindungen nach weniger als zwei Wochen wiederhergestellt. Obwohl die Untersuchungen zu den Hintergründen andauern, glauben in der Europäischen Union nur wenige an einen Zufall. In einer Aussprache im EU-Parlament ließ die Mehrheit der Redner und Rednerinnen keinen Zweifel daran, dass sie von einem Sabotageakt ausgehen und Russland als Drahtzieher vermuten. Gefordert wurden unterschiedliche Maßnahmen, um sich solchen Aktionen besser entgegenstellen zu können.

(mho)