Frühere Siemens-Sparte Gigaset streicht Arbeitsplätze

Der Stellenabbau von rund 10% aller Mitarbeiter soll etwa zur Hälfte durch Fluktuation und Altersteilzeit erreicht werden, bei den übrigen Stellen hofft das Unternehmen auf freiwillige Lösungen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 22 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Die frühere Siemens-Telefonsparte Gigaset will nach einem Verlust im vergangenen Geschäftsjahr mehr als zehn Prozent aller Arbeitsplätze streichen. Weltweit sollen 293 von derzeit 2100 Stellen wegfallen, sagte ein Sprecher des Telefonherstellers der dpa. Knapp die Hälfte davon entfällt auf das Inland. Betroffen ist vor allem der größte Standort Bocholt, wo 111 Arbeitsplätze gestrichen werden sollen. Am Hauptsitz München fallen 31 Arbeitsplätze weg. Durch die Einschnitte wolle sich Gigaset stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren, sagte der Sprecher.

Der Stellenabbau soll etwa zur Hälfte durch Fluktuation und Altersteilzeit erreicht werden, bei den übrigen Stellen hofft das Unternehmen auf freiwillige Lösungen. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte das Unternehmen nach Angaben des Sprechers bei einem Umsatz von mehr als 600 Millionen Euro mehr als 10 Millionen Euro Verlust gemacht.

Gigaset war im August vergangenen Jahres von dem auf die Sanierung von Unternehmen spezialisierten Finanzinvestor Arques übernommen worden. Siemens hatte sich mit dem Verkauf von den letzten Resten seines einst mächtigen Kommunikationsbereichs getrennt. Arques hatte bereits in den vergangenen Tagen Pläne für eine Neuausrichtung der früheren Siemens-Telefonsparte bestätigt. Die Produktion müsse verschlankt werden und die Kapazitäten angepasst, hieß es. Gigaset macht einen Großteil seines Umsatzes mit Schnurlostelefonen.

Siehe dazu auch:

(dpa) / (jk)