Frustrierte eBay-Kunden rufen zum Auktions-Streik auf

Mit einem Boykott wollen empörte eBay-Nutzer erreichen, dass das Auktionshaus Preiserhöhungen zurücknimmt. Der Aufruf wird per E-Mail-Kette weitergeleitet.

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Von
  • Holger Dambeck

Mit einem Boykott wollen empörte eBay-Nutzer erreichen, dass das Auktionshaus kürzlich vorgenommene Preiserhöhungen zurücknimmt. Der Aufruf, der per E-Mail-Kette weitergeleitet wird, trägt den Betreff "eBay Streik" und wurde offenbar anonym gestartet. In dem Schreiben wird dazu aufgefordert, ab Sonntag (31. März 2002) sieben Tage lang keine neuen Auktionen zu starten. Dadurch soll der Handel bei eBay vollständig zum Erliegen kommen.

Die Verfasser sehen ihren Streikaufruf auch als Testfall dafür, ob sich genügend eBay-Nutzer aktivieren lassen, um "ihr gemeinsames Interesse gegenüber der Gier eines mächtigen Konzerns zu behaupten". Weiter heißt es, die Aktion sei auch deshalb so wichtig, weil ein immer schnelleres Drehen an der Gebührenschraube befürchtet werden müsse. EBay hatte im Dezember bei der Euroumstellung seine Gebühren heraufgesetzt und vor wenigen Tagen die Kosten für Powerauktionen und die Option Sofort-Kaufen leicht erhöht.

Der Sprecher von eBay Deutschland, Joachim Guentert, verteidigte die Preissteigerungen der vergangenen Monate: "Wir wollen Qualität bieten und leisten uns zum Beispiel 200 Mitarbeiter, die Kunden-E-Mails beantworten." Konstruktive Vorschläge von Kunden würden nach Möglichkeit zeitnah umgesetzt. Guentert verwies dabei auf das neue Festpreisformat, den verbesserten Treuhandservice und laufend angepasste Kategoriestrukturen. (hod)