Führende Köpfe von Apple, ARM und Softbank bei Foxconn-Feier zum 50. Jubiläum

Der taiwanische Elektronikhersteller Foxconn wird 50 Jahre. Trotz politischem Druck Chinas feiern Apples Betriebsleiter und die Chefs von Softbank und ARM mit.

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Plakat auf Foxconn-Feier mit chinesischem Schriftzug

Plakat auf Mitarbeiterfeier zu 50 Jahren Foxconn (Hon Hai)

(Bild: fds)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Das im westlichen Sprachgebrauch Foxconn genannte taiwanische Unternehmen "Hon Hai Precision Industry Co., Ltd." wurde vor 50 Jahren gegründet. Hochrangige Führungskräfte von Apple, ARM und Softbank haben Taiwan deshalb einen seltenen Besuch abgestattet, um an einer privaten Geburtstagsfeier teilzunehmen. Zusammenkünfte solcher namhaften Firmen sind Ausnahmen im kleinen Land in Südostasien, schließlich ist der geopolitische Druck Chinas groß.

China erkennt Taiwan bekanntlich nicht als unabhängigen Staat an und kritisiert praktisch jeden offiziellen Besuch aus anderen Ländern. Ausländische Führungskräfte wählen deshalb oft unauffällige Besuche in Taiwan, um eine Reaktion Chinas zu vermeiden, das die Insel als Teil seines Territoriums beansprucht. Auch deshalb dürfte die Gala Foxconns als private Feier und nicht als offizielle Zusammenkunft eingestuft worden sein.

Trotzdem wurde jetzt bekannt, wer zur Geburtstagsfeier Foxconns am gestrigen Dienstagabend nach Taipeh, der Hauptstadt Taiwans, gereist ist. Bloomberg berichtet, dass Apples Chief Operating Officer (COO) Jeff Williams sowie sein Senior Vice President of Operations, Sabih Khan, als Ehrengäste vor Ort waren. Zudem waren der Gründer und CEO der japanischen Softbank-Gruppe, Masayoshi Son, sowie der Chef ARMs, Rene Haas, anwesend.

Apple ist bekanntlich einer der größten Auftraggeber Foxconns, fertigt der taiwanische Hersteller doch praktisch alle iPhones. Bislang werden die allermeisten Apple-Handys noch in China produziert. Doch Foxconn baut auch Fabriken in Indien auf, um seine Lieferketten breiter aufzustellen und möglichen Eskalationen durch striktere Handelsbeschränkungen Chinas seitens der USA zu begegnen. Mittlerweile sollen 14 Prozent aller iPhones bereits aus Indien kommen.

Der Softbank-Gründer Son und der Foxconn-Gründer Terry Gou sind langjährige Geschäftspartner. So hat das taiwanische Unternehmen etwa den humanoiden Roboter Pepper produziert, der 2014 als mechanische Meerjungfrau auf Rädern sein Debüt in Japan gab. Der Service-Roboter wurde aber 2021 wegen mangelnder Nachfrage wieder eingestellt.

Apple-Chef Tim Cook versucht die Besuche in Taiwan allerdings möglichst zu vermeiden, um China nicht zu verärgern. Zuletzt war Cook 2008 auf der Insel anlässlich der Hochzeit von Terry Gou. Stattdessen besucht Cook regelmäßig China, wo Foxconn iPhones produziert. Das Reich der Mitte ist auch einer der größten Absatzmärkte Apples.

(fds)