Für Cloud-Entwickler: VMware bringt vSphere 7 und Tanzu auf den Markt

Gleichzeitig hat VMware Tanzu und vSphere 7 präsentiert. Das Unternehmen richtet sich stärker auf Entwickler und die Cloud aus.

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Für Cloud-Entwickler: VMware bringt vSphere 7 und Tanzu auf den Markt

(Bild: Tommy Lee Walker / Shutterstock.com)

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Mit Tanzu hat VMware eine neue Produktfamilie und mit Cloud Foundation 4 sowie vSphere 7 Updates für bestehende Programme vorgestellt. Tanzu umfasst ein Portfolio von Produkten und Diensten, teils von VMware selbst entwickelt, teils aus Akquisitionen stammend. Mit ihnen sollen Unternehmen ihre Applikationen von der Entwicklung (Build), über die Verwaltung (Manage), bis hin zum Betrieb (Run) im Griff behalten.

Hinzugekommen sind die Produkte Tanzu Kubernetes Grid, Tanzu Mission Control und Tanzu Application Catalog. Bei ersterem handelt es sich um eine Kubernetes-Laufzeitumgebung, mit der VMware die Komplexität aus der Installation und dem Betrieb von Kubernetes Clustern verringern möchte. Neben VMwares eigener Plattform lassen sich Kubernetes-Cluster genauso bei AWS, Microsoft Azure oder Google Cloud oder anderen Service-Providern verwalten.

Mit dem Tanzu getauften Portfolio fasst VMware mehrere Produkte unter einem Dach zusammen – einige aus eigenem Haus, andere stammen aus Übernahmen.

(Bild: VMware)

Bei Mission Control handelt es sich um eine Verwaltungsplattform. Mit ihr sollen sich neue Kubernetes-Cluster provisionieren oder bestehende Cluster verwalten lassen, auch wenn diese in unterschiedlichen Clouds liegen und zu separaten Nutzern gehören. Hinzu kommt der Application Catalog, eine von VMware kuratierte Sammlung von Open-Source-Software auf Basis der übernommenen Bitnami-Technik. Entwickler sollen Open-Source-Software einfach im Unternehmensumfeld einsetzen können, während Administratoren zentral sicherstellen, dass stringente Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden.

Die Virtualisierungsplattform vSphere erfährt mit Version 7 eine Neuausrichtung der Architektur des Hypervisors auf Basis der Kubernetes APIs. Entwickler und Administratoren sollen den Dienst künftig wie eine Public Cloud nutzen können, um mit Anwendungen in Containern oder in VMs zu arbeiten. Der Systemverwalter kann aber weiterhin das vCenter heranziehen. Zunächst ist das Kubernetes-Feature nur als Teil der Cloud Foundation 4 mit Tanzu erhältlich.

Ein neuer Lifecycle Manager soll Aktualisierungen von vSphere-Komponenten vereinfachen. Über die neue vSphere Trust Authority will VMware sicherstellen, dass unerlaubte Modifikationen der Hard- und Software erkannt werden. Außerdem sollen kryptographische Techniken den Betrieb von unsicheren Hosts und einen Befall durch Malware verhindern.

Zudem soll die neue Version den Betrieb von großen und anspruchsvollen Anwendungen weiter vereinfachen: Über die zugekaufte BitFusion-Technik lassen sich nun teure GPUs voll virtualisieren. Ziel ist, dass KI- und ML-Applikationen in vSphere eine kostengünstigere Heimat finden, statt sie in nicht ausgelasteten Silo-Systemen betreiben zu müssen. vSAN erhält in der neuen Version 7 einen verteilten Fileserver-Dienst auf NFS-Basis (Version 3 und 4.1), der einen durchgehenden Dateiserver-Namespace über verteilte vSAN-Knoten hinweg bereitstellt.

Die neue Cloud Foundation 4 umfasst neben vSphere 7 aktualisierte Versionen der Zusatzprodukte: vSAN 7, NSX-T, sowie die Überwachungs- und Automatisierungswerkzeuge vRealize Operations 8.1 und vRealize Automation 8.1. Zudem legt VMware Tanzu Kubernetes Grid als einziges Produkt aus dem Tanzu-Portfolio bei.

Alle Details zu Tanzu finden Leser bei VMware, auch eine Übersichtsseite zu vSphere 7 existiert bereits. Der Application Catalog, Kubernetes Grid und Mission Control sind ab sofort verfügbar. Die Cloud Foundation 4, vSphere 7, vSAN 7, vRealize Operations 8.1, vRealize Automation 8.1 und NSX-T will VMware bis zum 1. Mai zur Verfügung stellen. (fo)