Für T-Mobile ist bei Starbucks kein Platz mehr

Die US-Kaffeehauskette wechselt im Laufe des Jahres zum Provider AT&T, der die rund 7000 US-Filialen des Konzerns mit WLAN versorgen soll. Inhaber einer Kundenkarte können dann täglich zwei Stunden gratis surfen.

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Die US-Kaffeehauskette Starbucks wechselt den Provider der WLAN-Versorgung in rund 7000 US-Coffee-Shops des Unternehmens. Im Laufe des Jahres sollen die bisher von T-Mobile betriebenen Hotspots von AT&T ersetzt werden, teilte das Unternehmen in Seattle (US-Bundesstaat Washington) mit. Der Providerwechsel geht mit einer Änderung des Preisgefüges einher. So ist für Inhaber einer Starbucks-Kundenkarte künftig zwei Stunden WLAN-Versorgung gratis. Darüber hinaus können weitere zwei Stunden für knapp 4 US-Dollar oder eine Monatsflatrate für knapp 20 US-Dollar erworben werden, die auch an anderen AT&T-Hotspots gilt.

Breitbandkunden von AT&T erhalten die Internetversorgung bei Starbucks in Zukunft komplett gratis. Das dürfte bald auch die iPhone-Kunden betreffen, die das Gerät mit einem AT&T-Vertrag erworben haben. AT&T will das Starbucks-Angebot in naher Zukunft auch auf seine Mobilfunkkunden ausdehnen. Apple hatte zuvor ein Abkommen mit Starbucks über den Musikvertrieb per iTunes geschlossen. Den Ausbau der Hotspots will AT&T im Frühling beginnen und bis Ende 2008 abgeschlossen haben.

Die amerikanische Telekomtochter T-Mobile USA ist seit mehreren Jahren der Hotspot-Provider für Starbucks. Die Preise für US-Kunden variieren von 6 US-Dollar für eine Stunde über 10 US-Dollar für einen Tag oder 40 US-Dollar für einen Monat unbegrenzten Zugang. Mit dem Absprung der knapp 7000 Coffee-Shops geht dem Mobilfunkanbieter ein großer Teil der Standorte verloren. Ein Abkommen mit AT&T, das damit seine Hot-Spot-Ausdehnung auf über 17.000 US-Standorte ausweitet, sichert T-Mobile-Kunden mit entsprechenden Verträgen allerdings weiterhin Zugang zu den Starbucks-Hotspots zu.

Darüber hinaus wird AT&T weiterhin den Betrieb des Firmennetzwerks von Starbucks und die Anbindung der Filialen übernehmen. Der Netzbetreiber ist seit zehn Jahren Technikpartner der Kaffeehauskette. Das Unternehmen Starbucks betreibt nach eigenen Angaben rund 7000 Coffee-Shops direkt; fast 3900 weitere Läden werden in Lizenz betrieben. (vbr)