Für mehr Transparenz: TikTok plant drei Programmierschnittstellen

Der Kurzvideo-Dienst Tiktok hat mehrere Maßnahmen für mehr Transparenz angekündigt. Um Außenstehenden Einblicke in die Arbeit der Plattform zu geben, sollen demnach mehrere Programmierschnittstellen (API) eingerichtet werden. Zwei davon sollen sich an Forscherinnen und Forscher richten, die dritte Schnittstelle sei für Inhalts- und Sicherheitsbeiräte gedacht. Die Beiräte bekämen außerdem Zugang zu vertraulichen Informationen, unter anderem zu Schlüsselwortlisten. Mit diesen erkenne Tiktok Inhalte, die möglicherweise rechtswidrig sind.

APIs für Inhalte und Moderation

Die beiden APIs für Forschungszwecke sollen unterschiedliche Funktionen haben: Eine biete Zugriff auf öffentliche und anonymisierte Daten über die Nutzeraktivitäten auf Tiktok und die Inhalte dort. Die zweite Forschungs-API gewähre Einblick in das Moderationssystem von Tiktok. Forscherinnen und Forscher sollen hier auch eigene Inhalte hochladen und dann untersuchen können, wie Tiktok damit umgeht.

Neben den drei Programmierschnittstellen kündigte Tiktok an, künftig vierteljährlich darüber Bericht zu erstatten, wie es seine Community-Richtlinien durchsetzt. Das geht aus der entsprechenden Mitteilung von Tiktok hervor. Alle genannten Maßnahmen sollen demnach in den kommenden Monaten beginnen, die Forschungs-APIs wolle Tiktok im Laufe des Jahres für ausgewählte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler öffnen.

Tiktok als Nachrichtenquelle

Zuletzt war bekannt geworden, dass Tiktok seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Öffentlichkeitsarbeit dazu anweist, die Beziehungen des Unternehmens zum Mutterkonzern Bytedance und zu dessen Heimatland China herunterzuspielen. Die Videoplattform hat gerade für Jüngere eine große Bedeutung: Laut einer Umfrage nutzen etwa in Großbritannien Millionen Menschen die App als Nachrichtenquelle.

(gref)