Fujifilm: Mittelformatkamera GFX 50S kommt im Februar

Fujifilm kündigt die Auslieferung seiner ersten digitalen Mittelformatkamera GFX 50S für Ende Februar an. Der Preis dürfte für Interessenten verlockend sein.

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Fujifilm GFX 50S mit Objektiven

(Bild: Fujifilm)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Bereits zur Photokina hatte Fujifilm ein neues Mittelformatsystem ausführlich vorgestellt und so gleichzeitig für eine Überraschung gesorgt. Der Hersteller überspringt damit das Kleinbildformat und konzentriert sich auf das Profisegment. Ab Ende Februar soll mit der GFX 50S die erste Kamera erhältlich sein. Ausgestattet ist sie mit einem 43,8 × 32,9 Millimeter großen CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 51,4 Megapixeln, entsprechend 8256 × 6192 Bildpunkte. Damit steht sie in einer Reihe mit der Pentax 645Z (von 2014) sowie der neuen Hasselblad X1D. Letztere war ursprünglich für August 2016 angekündigt, doch die Markteinführung verzögert sich. Auf Nachfrage bei Fachhändlern ist sie immer noch nicht breit am Markt verfügbar.

Fujifilm GFX 50S (14 Bilder)

Auf den ersten Blick sieht die Fujifilm GFX wie eine etwas klobige Kleinbild-DSLR aus.
(Bild: Fujifilm)

Wie die Hasselblad X1D ist auch Fujifilms GFX 50S als spiegellose Systemkamera ausgelegt. Sie bietet eine gemessen am Mittelformat kompakte, leichte Bauweise. Mit Akku und Speicherkarte soll sie gerade einmal 825 Gramm auf die Waage bringen. Zum Vergleich: Eine klassische Spiegelreflexkamera mit Vollformatsensor wie die Canon EOS 5D Mark IV wiegt 890 Gramm. Mit ihrem wetterfesten Gehäuse dürfte sich die GFX auch für den Einsatz in rauer Umgebung eignen. Das Display an der Rückseite ist touchfähig und wie beim APS-C-Modell X-T2 horizontal und vertikal neigbar gelagert.

Der elektronische Sucher bietet eine Auflösung von 3,69 Millionen Subpixeln (1280 × 960 Bildpunkte) und ist abnehmbar. Mit dem optional erhältlichen Winkeladapter (EVF-TL1) lässt er sich zudem in weiten Bereichen schwenken.

Zum Ausliefrungsstart der Fujifilm GFX 50S sollen drei Objektive erhältlich sein.

(Bild: Fujifilm)

Die Grundempfindlichkeit des Sensors liegt bei ISO 100, die Obergrenze soll bei ISO 12.600 liegen. Der Kontrastautofokus arbeitet mit bis zu 425 Punkten – im Standardbetrieb mit 117 AF-Punkten. Fotografen können den Fokuspunkt wahlweise per Joy-Stick oder per Touch auf dem Display positionieren. Als kürzeste Belichtungszeit nennt Fujifilm 1/4000 s. Bei elektronischem Verschluss lässt sie sich auf 1/16.000 s verkürzen.

Die Fujifilm GFX 50S soll ab Ende Februar bei ausgesuchten Händlern zum Preis von 7000 Euro erhältlich sein. Damit ist sie deutlich günstiger als die Hasselblad X1D (9000 €) und auch als die Pentax 645Z (8000 €). Zur Einführung wird es drei Objektive geben: das Standardzoom GF32-64 F4 R LM WR für 2500 Euro, die Standardfestbrennweite GF63mm F2.8 R WR für 1600 Euro sowie das leichte Telemakro GF120mmF4 R LM OIS WR Macro für 2900 Euro. Der Einstieg in das neue Fujifilm-Mittelformatsystem ist somit für unter 10.000 Euro zu haben. (pen)