Fujifilm: Neue Systemkamera X-E2 und Kompakte XQ1

Mit der X-Serie konnte Fujifilm in der hart umkämpften Klasse der Systemkameras Erfolge verbuchen. Jetzt legen die Japaner mit der Spiegellosen X-E2 nach. Bei den Kompaktkameras wollen sie mit der neuen XQ1 mit CMOS-Bildsensor punkten.

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Von
  • Sebastian Arackal

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Mit der X-Serie konnte Fujifilm in der hart umkämpften Klasse der Systemkameras Erfolge verbuchen. Jetzt legen die Japaner mit der Spiegellosen X-E2 nach. Bei den Kompaktkameras wollen sie mit der neuen XQ1 mit CMOS-Bildsensor punkten.

Fujifilms Systemkamera X-E1, die Ende vergangenen Jahres auf den Markt kam, besticht durch ihr schnörkelloses Retro-Design. Allerdings hat die Digitale auch einige technische Schwächen. Beispielsweise einen Autofokus, der bei schnellen Bewegungen des Motivs nicht immer optimal scharfstellt. Auch der elektronische Sucher schwächelt bei wenig Licht. Das nun präsentierte Nachfolgemodell, die neue X-E2, hat Fujifilm nach eigenen Angaben "in über 60 Punkten gegenüber der X-E1 verbessert".

Die X-E2 zeichnet Fotos und Videos auf einen APS-C-Sensor mit 16 Megapixel (X-Trans CMOS II Sensor, 23,6 mm × 15,6 mm) auf. Wie bei der X-E1 wurde für maximale Auflösung auf einen Tiefpassfilter verzichtet, möglich wird das durch die spezielle Farbfilter-Anordnung des Sensors. Tiefpassfilter reduzieren Moirés an feinen Strukturen oder Farbfehler. Mehr zum Thema Farbfilter in Fujifilm-Systemkameras erfahren Sie hier.

Fujifilm X-E2 in Bildern (7 Bilder)

X-E2: Die neue Spiegellose im Kamera-Portfolio von Fujifilm. (Bild: Fujifilm)

Für schnelleres Fokussieren setzen die Japaner bei der X-E2 auf einen Hybrid-Autofokus. Abhängig vom Motiv kommt automatisch ein Phasen- oder ein Kontrast-Autofokus zum Einsatz: "Beim Phasen-Autofokus werden auf dem X-Trans CMOS II Sensor zirka 100.000 Pixel genutzt, um eine Berechnung der Phasendifferenz durchzuführen. Anders als beim Kontrast-Autofokus, der die Fokussierung kontinuierlich anpasst, bis der maximale Kontrast erkannt wird, ermittelt der Phasen-Autofokus sofort die optimale Fokuseinstellung. Auch bei wenig Licht kann die Kamera so jederzeit schnell und genau fokussieren", erklärt Fujifilm. Manuelles Fokussieren ist auch möglich, unterstützt wird der Fotograf dabei von einem digitalen Schnittbildindikator.

Die X-E2 kommt im klassischen Design. Es gibt einen OLED-Sucher mit 2.360.000 Pixel. Das 3-Zoll-LC-Display liefert 1.040.000 Pixel. Praktisch ist das relativ große Einstellrad für die Belichtungskorrektur. Über die Q-Taste gelangt man zu häufig genutzten Aufnahmeeinstellungen wie ISO-Empfindlichkeit oder Weißabgleich. Auch die Filmsimulation ist wieder mit an Bord. Damit lässt sich der Look analoger Filme auf ein Bild anwenden. Beispielsweise Velvia, Provia, Astia sowie Pro Negativ S (Standard) und Pro Negativ H (High-Contrast). Mit der WiFi-Taste lassen sich Bilder und Videos kabellos auf Mobilgeräte oder Computer übertragen. Auf Smartphone und Tablet muss dafür die kostenlose App "FUJIFILM Camera Application" (iOS und Android) installiert sein.

Über das X-Bajonett können Fujinon XF- und XC-Objektive an die X-E2 angeschlossen werden. Eine aktuelle Übersicht über verfügbare und geplante Objektive für die Fujifilm-Systemkameras gibt die X Mount Lens Roadmap.

Die X-E2 soll ab Mitte November für 900 Euro (nur Body) in den Handel kommen. In Kombination mit dem Standard-Zoom Fujinon XF18-55mm F2.8-4 R LM OIS liegt der Preis bei 1300 Euro.

Der Markt für einfache Kompaktkameras schrumpft, immer mehr Menschen fotografieren lieber mit ihrem Smartphone. Die Hersteller sehen aber noch Chancen bei den Edelkompakten, die meistens mit relativ großen Bildsensoren ausgestattet sind und unter anderem dadurch bessere Bildqualität als Smartphones liefern sollen. Fujifilm schickt in diesem Sinne jetzt die XQ1 ins Rennen.

Fujifilm XQ1 in Bildern (5 Bilder)

Die Kompakte XQ1 ist mit einem Fujinon-Zoom ausgestattet: Die Anfangsblende beträgt lichtstarke 1.8 (Weitwinkel) bis 4.9 (Tele). (Bild: Fujifilm)

Die Digitale im Metallgehäuse empfiehlt sich mit handlichen Außenmaßen (B×H×T: 100 mm × 59 mm × 33 mm) als "Immer-dabei-Kamera". Im Inneren zeichnet ein 2/3 Zoll X-Trans CMOS II Sensor mit zwölf Megapixeln Bilder und Videos auf. Der optische Zoom bietet einen Brennweitenbereich von 25 bis 100 Millimeter (KB äquivalent). Ein Hybrid-Autofokus soll schnelles und präzises Fokussieren ermöglichen. Wie bei der X-E2 ist mit der XQ1 auch die kabellose Übertragung von Bildern und Videos auf Smartphone, Tablet oder Computer möglich.

Die Fujifilm XQ1 soll ab Mitte November für 400 Euro (UVP) erhältlich sein. (sea)