GPGMail bereit für macOS 15 – mit Einschränkungen

Zur Verschlüsselung von E-Mails nutzen viele User auf dem Mac das GPGMail-Plug-in. Das ist nun für Sequoia bereit, wenn auch noch nicht ganz stabil.

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Apple Mail und GPGMail

Apple Mail und GPGMail: nicht perfekt, aber verfügbar.

(Bild: GPGTools-Team)

Lesezeit: 2 Min.

Nach dem Erscheinen von macOS 15 alias Sequoia Mitte September kommen immer mehr Apps heraus, die für das neue Betriebssystem angepasst wurden – wenn sie nicht bereits als Update vorliegen sollten. Nutzer von Apple Mail, die gelegentlich Nachrichten signieren, ver- und entschlüsseln wollen, dürften sich über diese Nachricht freuen: Das Team hinter den GPGTools hat nun eine öffentliche Beta einer kompatiblen Version von GPGMail vorgelegt. Die Mail Extension als Beta 3 arbeitet sowohl mit Sequoia als auch dem Vorgänger macOS 14 Sonoma.

Allerdings warnen die Macher vor einer Reihe von Problemen, die bei der täglichen Nutzung auftreten können. Einige sind echte Showstopper-Bugs – weil sie die Zuverlässigkeit betreffen. So kann es passieren, dass GPGMail mit Apple Mail plötzlich die Verbindung verliert oder abstürzt – und die Verschlüsselungs- und Signierungsknöpfe nicht entsprechend aktualisiert werden, es also so aussieht, als sei alles noch normal. "Das kann dazu führen, dass Nachrichten im Klartext gesendet werden, die eigentlich verschlüsselt sein sollten", schreiben die Macher lapidar. Noch schlimmer: Derzeit soll es für das Problem "keinen bekannten Workaround" geben.

Weiterhin benötigt GPGMail eine Internetverbindung. Ist diese nicht vorhanden, erfolgt keine Entschlüsselung und/oder Verifizierung der Signatur. Bei Netzproblemen kann zudem der Lade-"Beachball" auftauchen. Wenn er wieder verschwindet, ist nur eine leere Mail zu sehen – dann muss man diese (bei vorhandenem Internet) neu selektieren. Grundsätzlich bleibt das Problem, dass GPGMail die Knöpfe nicht mehr vollständig kontrollieren kann. Nutzer sollten daher ganz genau hinsehen, ob die richtige Stellung erreicht ist – dazu kann man sie kurz aus- und anschalten. Eine Verschlüsselung von Entwürfen ist bislang nicht vorgesehen (diese landen auch unverschlüsselt auf einem IMAP-Server) und es gibt keine Warnungen, wenn man auf eine verschlüsselte Nachricht unverschlüsselt antwortet.

Die Mail Extensions – zu Deutsch: Mail-Erweiterungen – bieten deutlich weniger Funktionen als die alten Apple-Mail-Plug-ins. Darunter leiden auch andere bekannte Apps wie der populäre Spamfilter SpamSieve. Apple hatte die Veränderung mit macOS 14 eingeführt. Seither arbeitet auch das GPGTools-Team an der Kompatibilität.

Die Mail-Erweiterung für macOS 14 und nun auch macOS 15 hat bis zum heutigen Tag das Beta-Stadium nicht verlassen. Mancher Nutzer ging bereits dazu über, E-Mails händisch außerhalb von Apple Mail zu verschlüsseln.

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(bsc)