GPU-Marktanteile: Nvidia nimmt AMD großes Stück vom Kuchen ab
Nvidias GeForce-Grafikkarten und -Mobilchips haben sich im zweiten Quartal so gut verkauft, dass der Anteil von AMDs Radeons auf 20 Prozent zurückschrumpfte.
Die Verkaufszahlen von Desktop-PCs und Notebooks stiegen infolge der Coronavirus-Pandemie im zweiten Quartal 2020. Das kam insbesondere Nvidia zugute, wie ein Bericht des Marktforschers Jon Peddie Research (JPR) aufzeigt. Der Hersteller hat demnach von April bis Juni 17,8 Prozent mehr GeForce-Grafikkarten und -Mobilchips verkauft als noch am Jahresanfang.
AMD kommt laut dem JPR-Bericht hingegen auf ein Plus von 8,4 Prozent – allerdings inklusive Kombiprozessoren mit integrierter Grafikeinheit. Ein Blick auf den Gesamtmarkt, der Intel-Prozessoren mit iGPU einbezieht, verdeutlicht, dass vor allem AMDs CPU-Verkäufe gestiegen sind: AMD hat Intel innerhalb eines Jahres zwei Prozentpunkte Marktanteile abgenommen (jetzt 18 Prozent), Nvidia sogar vier (jetzt 19 Prozent). Intels Verkäufe sanken um 2,7 Prozent – JPR zufolge aufgrund von Lieferschwierigkeiten.
Seit dem zweiten Quartal sind Notebooks mit AMDs Ryzen-4000U/H-Modellen erhältlich, die teils deutlich schneller sind als Intels Core-i-Prozessoren.
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GeForce-GPUs stark wie lange nicht mehr
Betrachtet man ausschließlich eigenständige Desktop-Grafikkarten und Notebook-Grafikchips (exklusive Ryzen-Kombiprozessoren), hat AMD laut Jon Peddie Research beinahe den kompletten Fortschritt seit der Vorstellung der RX-400-Serie eingebüßt: Nvidia kommt mit GeForce-GPUs wieder auf 80 Prozent, AMD nur noch auf 20 Prozent. Vor einem Jahr stand es noch 71 zu 29 Prozent zwischen den beiden Konkurrenten.
Zeigt sich der Markt saisonbedingt im zweiten Quartal normalerweise rückläufig, hat der Handel dieses Jahr in diesem Zeitraum immerhin ein knappes Plus von 1 Prozent verglichen mit dem Vorquartal erzielt. Im Jahresvergleich legten die Verkäufe um mehr als 12 Prozent zu.
(mma)