Galaxy S22 in drei Varianten: Samsungs neue S-Klasse

Mit drei neuen High-End-Smartphones legt Samsung seine Galaxy S-Reihe neu auf. Das S22 Ultra markiert dabei das Ende des Galaxy Note.

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Samsung Galaxy S22, S22+ und S22 Ultra

(Bild: heise online/sht)

Lesezeit: 6 Min.

Wieder einmal drei: Seit einiger Zeit besteht die Galaxy-S-Serie aus drei Smartphones, und das behalten die Koreaner auch dieses Jahr bei. Das Galaxy S22, S22+ und S22 Ultra bilden das aktuelle Triumvirat. Mit dem Ultra schickt Samsung die Galaxy-Note-Baureihe augenscheinlich in Rente.

Zwar konnte schon der Vorgänger Galaxy S21 Ultra mit einem S Pen umgehen, der Nachfolger integriert den vom Galaxy Note bekannten Stift aber deutlich konsequenter. Wie bei den Note-Smartphones verschwindet der S Pen im Gehäuse des Galaxy S21 Ultra und wird dort auch per Induktion mit Strom für den eingebauten Akku versorgt. Die Stiftfunktionen des S Pen, der seine Signale über einen Wacom-Digitizer weitergibt, sind mit denen der Note-Smartphones weitgehend identisch, sodass eine echte Notwendigkeit für die zweite Flaggschiff-Serie bei Samsung kaum noch bestehen dürfte.

Dass das Galaxy S22 Ultra ein bisschen anders als das S22 und das S22+ ist, wird schon beim Design – Aluminiumrahmen sowie Gorilla Glass Victus vorne und hinten, nach IP68 wasser- und staubdicht – deutlich. Das Ultra hat optisch mit seinen Brüdern nichts gemein. Statt des Kamerabuckels der beiden Schwestermodelle integriert das S22 Ultra seine gleich vier rückwärtigen Kameras jeweils einzeln in die Rückseite. Neben einem 12-Megapixel-Ultraweitwinkel und gleich zwei Teleobjektiven (dreifache und zehnfache Vergrößerung, jeweils 10 Megapixel) verspricht vor allem die Hauptkamera einiges. Der neue 108-Megapixel-Sensor soll nicht nur besonders viele Details abbilden, sondern durch das Zusammenfassen von mehreren Pixeln trotz der winzigen Bildpunkte viel Licht einfangen. Damit auch genau das am Ende rauskommt, was man möchte, setzt Samsung auf viel Software und KI, etwa zur Anpassung der Framerate an die Frequenz von Kunstlicht, der automatischen Fokussierung von bis zu zehn Personen oder der Erkennung von Objektgrenzen zum Freistellen. Wer gerne selbst Hand anlegt und Fotos bearbeitet, kann die neue Expert-RAW-App herunterladen. Die Frontkamera besitzt einen 40-Megapixel-Sensor.

Vier Kameras auf der RĂĽckseite des Galaxy S22 Ultra

(Bild: heise online/sht)

Damit die Software schnell genug arbeitet, ist mit dem Exynos 2200 erstmals bei Samsung ein Mobilprozessor an Bord, der in 4 Nanometer Strukturbreite gefertigt wird und mit einer Radeon-GPU von AMD eine Branchenneuheit mitbringt. Die KI-Einheit ist laut Hersteller doppelt so schnell wie die im Vorgänger Exynos 2100. Der Octa-Core-Chip kann je nach Modell auf 8 oder 12 GByte RAM zugreifen. Der interne und nicht erweiterbare Speicher beträgt 128, 256 oder 512 GByte, im nur in Samsungs Online-Shop erhältlichen Spitzenmodell steckt gar 1 TByte Flashspeicher. Das Samsung Galaxy S22 Ultra wird mit Android 12 und Samsungs aktueller Oberfläche One UI 4 ausgeliefert. Einen besonders gesicherten Bereich für sensible Daten hat Samsung in Form des Knox Vaults und dessen Sandbox.

Samsung Galaxy S22, S22+ und S22 Ultra (21 Bilder)

Samsung Galaxy S22 01

Samsung Galaxy S22 (Bild: heise online (sht))

Das Galaxy S22 Ultra bringt ein 6,8 Zoll großes OLED-Display mit QHD+-Auflösung mit, das flexible Bildwiederholraten zwischen 1 und 120 Hz unterstützt. In dem mit 229 Gramm ziemlich schweren Smartphone steckt ein Akku mit einer Kapazität von 5000 mAh, der mit bis zu 45 Watt per Kabel oder 15 Watt drahtlos mit Strom versorgt werden kann. 5G, WiFi 6E, NFC und Bluetooth 5.2 stehen für die kabellose Datenübertragung zur Verfügung.

Samsung Galaxy S22 Ultra mit S Pen

(Bild: heise online/sht)

All die feine Technik hat selbstredend ihren Preis, und der ist happig. Schon die kleinste Speichervariante mit 8/128 GByte reißt ein 1250 Euro großes Loch in den Geldbeutel. Für 12/256 GByte verlangt Samsung 1350 Euro, für 12/512 GByte wird noch ein Hunderter mehr fällig. Wer 12 GByte RAM und 1 TByte internen Speicher braucht, muss satte 1650 Euro berappen. Da fehlt nicht mehr viel bis zum teuersten Apple iPhone 13 Pro Max für 1830 Euro, das einen ebenso großen Speicher besitzt.

Wer es nicht ganz so teuer, groß und schwer haben möchte, greift bei Samsung zum Galaxy S22 oder S22+. Die beiden Smartphones haben sich im Design nur dezent von den Vorgängern weiterentwickelt, verzichten jedoch auf günstige Plastikabdeckungen zugunsten von hochwertigem Gorilla Glass Victus. Das S22 ist mit 6,1-Zoll-Display und 168 Gramm Gewicht angenehm kompakt und leicht, das S22+ markiert mit 6,6 Zoll und knapp unter 200 Gramm die Goldene Mitte der S22-Reihe. Beide OLED-Bildschirme lösen mit FHD+ auf und unterstützen Bildwiederholraten zwischen 10 und 120 Hz. Unter dem Display sitzt bei allen drei S22-Modellen ein Ultraschall-Fingerabdrucksensor.

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Auch in den beiden günstigeren Flaggschiffen baut Samsung in Europa den Exynos 2200 ein, nur in den USA verfügt die komplette Galaxy-S22-Reihe über Qualcomms Snapdragon 8 Gen 1. Als Speichervarianten sind 8/128 und 8/256 GByte im Angebot, der S Pen wird nicht unterstützt. Abstriche gegenüber dem S22 Ultra haben die beiden Smartphones zudem bei den Kameras: Das Zehnfach-Tele fiel dem Rotstift zum Opfer, die Hauptkamera führt nur einen 50-Megapixel-Sensor ins Feld und die Selfie-Kamera belässt es bei 10 Megapixel. Während das Galaxy S22+ auf die gleichen Ladegeschwindigkeiten wie das Ultra kommt, belässt es Samsung beim S22 bei 25 Watt per Kabel. Das kleinste Galaxy S22 muss mit einer Akkukapazität von 3700 mAh auskommen, beim Galaxy S22+ sind es 4500 mAh.

Das Galaxy S22 ist äußerst kompakt

(Bild: heise online/sht)

Das kleinste S22 hat auch den kleinsten Preis: Das Galaxy S22 ist mit 8/128 GByte bereits für 849 Euro erhältlich, für den doppelten internen Speicher sind 50 Euro mehr fällig. Das Galaxy S22+ kostet 1049 Euro für 8/128 GByte und 1099 Euro für die Variante mit 8/256 GByte. Alle drei neuen Galaxy-Smartphone kommen noch im Februar in den Handel.

(sht)