Galaxy Z Fold 5 und Flip 5: Samsungs neue Foldables
Mit der fünften Generation seiner Fold- und Flip-Smartphones entwickelt Samsung seine Falt-Smartphones weiter. Das neue Scharnier macht die Geräte flacher.
Aus keilförmig wird flach: Samsungs neue Falt-Smartphones Galaxy Z Flip 5 und Galaxy Z Fold 5 schließen mit ihrem neuen Scharnier nun ohne Spalt zwischen den Hälften, das macht die Foldables deutlich dünner. Das Flip bekam ein größeres Frontdisplay, das Fold einen neuen S Pen.
Im Vergleich mit ihren Vorgängern sind das Galaxy Z Flip 5 und Galaxy Z Fold 5 merklich dünner. Das neue Scharnier wirkt beim ersten Ausprobieren robust und hält beide Gehäusehälften in jedem gewünschten Winkel fest. Äußerlich hat sich beim Fold wenig getan, die drei Kameras stehen recht weit aus dem Gehäuse hervor und lassen das Smartphone auf dem Tisch kippeln. Das Flip wiederum wartet mit neuem, deutlich größerem Frontdisplay auf: Statt 1,9 ist es nun 3,4 Zoll groß und bekommt neue Funktionen und Widgets. Damit muss man das Foldable seltener aufklappen. Den gleichen Weg war bereits Motorola mit dem Razr 40 Ultra gegangen.
Die flexiblen Displays an den Innenseiten der beiden Samsung-Smartphones messen 6,7 bzw. 7,6 Zoll. Trotz des neuen Scharniers, welches das biegsame Panel in Tropfenform biegt, ist die Falte in der Mitte bei Flip und Fold sehr deutlich sicht- und fühlbar. Die aktuellen Foldables von Herstellern wie Huawei, Oppo oder Motorola machen das ein wenig besser. Die Darstellung der hellen und farbstarken Samsung-Displays gefällt auf den ersten Blick. Der Bildschirm des Galaxy Z Flip 5 ist im 22:9-Format ausgeführt, beim Galaxy Z Fold 5 sind es fast quadratische 21,6:18.
Neue HĂĽllen, alte Kameras
Zum passenden Zubehör für die beiden Smartphones zählt neben neuen Hüllen in zahlreichen Varianten ein neuer S Pen für das Galaxy Z Fold 5. Der Stift ist noch einmal dünner und leichter geworden, besonders angenehm in der Hand liegt er nicht. Die Funktionen des S Pen sind gleich geblieben, neben Notizen zählen dazu unter anderem Screenshots, Handschrifterkennung und Kameraauslöser. Zum Lieferumfang des Fold gehört er nicht, man muss den S Pen zusammen mit der passenden Hülle zusätzlich kaufen.
Bei den Kameras hat sich unterdessen wenig getan. Flip und Fold bekamen zwar neue Linsen, zudem steckt in beiden Foldables ein neuer Bildprozessor, doch das war’s. Das Galaxy Z Flip 5 besitzt eine Hauptkamera und eine Ultraweitwinkelknipse mit jeweils 12 Megapixeln, die Selfiecam macht Fotos mit einer Auflösung von 10 Megapixeln. Das Galaxy Z Fold 5 besitzt gleich zwei Selfie-Kameras. Die innere liegt unter dem biegsamen Display, sie ist nur dann sichtbar, wenn man sie aktiviert. Die äußere besitzt einen 10-Megapixel-Sensor. Die Dreifach-Kamera auf dem Rücken besteht aus 50-Megapixel-Hauptkamera und 10-Megapixel-Tele mit dreifacher Vergrößerung sowie einem 12-Megapixel-Untraweitwinkel.
Samsung Galaxy Z Fold 5 und Flip 5 (16 Bilder)
Samsung Galaxy Z Flip 5
In der neuen One-UI-Oberfläche auf Basis von Android 13 hat Samsung vor allem das Multitasking verbessert. Neben bis zu drei Apps, die sich den Bildschirm aufteilen, können weitere Anwendungen als schwebendes Fenster gestartet und minimiert werden. Dann verschwinden sie an den Rand des Bildschirms, bleiben aber aktiv. Der Wechsel zwischen den aktiven Apps geht schnell und ohne Ladepausen. Weiterhin auf das große Fold beschränkt bleibt Samsungs Desktop-Modus DeX, das Flip unterstützt ihn nicht. Ein Samsung-Sprecher erklärte uns, dass dafür vor allem der fehlende Platz für eine aufwändige Kühlung im kleinen Foldable verantwortlich sei. Dex beanspruche den Prozessor zu stark für das Flip, erst mit der großen Vapor Chamber im Fold sei das sinnvoll. Beide neuen Foldables will Samsung fünf Jahre mit Updates versorgen.
Viel Power, hohe Preise
In beiden Foldables stecken Qualcomm-Chips, und zwar die gleichen wie in der Galaxy-S-Serie. Der Snapdragon 8 Gen 2 for Galaxy taktet ein wenig höher als der Standard-8er. Im Flip stecken 8 GByte Arbeitsspeicher, im Fold sind es deren 12. Das Einstiegsmodell des kleinen Foldables bringt 256 GByte internen Speicher mit, maximal sind es 512 GByte. Das Fold legt noch eine Variante mit 1 TByte obendrauf. Platz für eine Speicherkarte war in den Smartphones, deren Gehäuse nach IPX8 gegen Wasser, aber nicht gegen Staub geschützt ist, nicht. Die Akkus sind mit 3700 mAh im Galaxy Z Flip 5 und 4400 mAh im Galaxy Z Fold 5 nicht größer geworden. Geladen wird wie gehabt entweder über USB-C mit 25 Watt oder induktiv via Qi mit 15 Watt.
Wer sich ein solches Foldable leisten will, muss tief in die Tasche greifen. Das Samsung Galaxy Z Flip 5 kostet 1199 bzw. 1319 Euro, das Galaxy Z Fold 5 ist für 1899, 2019 oder 2259 Euro zu kaufen. Vorbesteller bekommen den Speicher jeweils verdoppelt, zahlen also den Preis der kleineren Variante und bekommen die größere. Zusätzlich bietet Samsung den Trade-in eines alten Smartphones an und verrechnet dafür bis zu 150 Euro.
Mit der fünften Generation will Samsung die Verbreitung seiner Foldables in Deutschland in den Millionenbereich steigern. Bis Ende 2024 sollen mindestens eine Million Falt-Smartphones von Samsung verkauft sein, bisher sind es über alle Generationen gerechnet etwa halb so viele. Weltweit seien 10 Millionen Geräte verkauft. Samsung gibt an, in Deutschland einen Marktanteil von 98 Prozent bei Foldables zu besitzen – angesichts der kaum vorhandenen Alternativen klingt das realistisch.
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(sht)