Game Center: Entwickler kritisieren Apple wegen fehlendem Kopierschutz
Auch mit Schwarzkopien von iOS-Spielen ist es problemlos möglich, an Apples Online-Daddelplattform teilzunehmen, sagen Entwickler.
Apples Online-Spieleplattform Game Center für iOS erfreut sich zunehmender Beliebtheit, erlaubt sie doch das einfache Starten von Multiplayer-Sitzungen, hilft, neue Titel zu entdecken und bietet Top-Listen, um sich mit anderen Gamern zu messen. Entwickler können die Technik zudem einfach in bestehende Games integrieren.
Trotzdem gibt es nun Kritik: Wie der iOS-Developer Luis Fonseca bereits in der vergangenen Woche in seinem Blog schrieb, erlaubt es Game Center nämlich auch Nutzern von illegalen Kopien, an dem Vergnügen teilzunehmen.
Fonseca nennt als Beispiel seinen Anfang Juli erschienenen Arcade-Titel FingerKicks, mit 79 Eurocent (99 US-Cent) leidlich günstig. Bereits nach wenigen Tagen sollen sich 17.000 Spieler bei Game Center versammelt haben. Reich wurde der Entwickler von FingerKicks allerdings nicht: Nur 800 Dollar kamen bislang in die Kasse.
Insgesamt 1163 legal erworbene Spiele treffen laut Fonseca auf 15.950 illegale Kopien: 91 Prozent der Downloads sind also geklaut. "Am meisten wundert uns, dass Apple trotz seiner bekannten Rhetorik gegen Piraterie und den Diebstahl geistigen Eigentums offenbar keinen funktionierenden Kopierschutz in Game Center eingebaut hat." Nutzer illegaler Kopien müssten dementsprechend derzeit keine Konsequenzen fürchten. (bsc)
