Gamescom: iPhone und Co. bringen mehr Menschen zum Gaming
Auf der Spielemesse, die am Wochenende in Köln zu Ende ging, zeigte sich, dass Gaming neue Zielgruppen erobert.
Die Anbieter interaktiver Spiele gewinnen dank Smartphones und Tablets immer mehr Fans und neue Zielgruppen. "Gaming wird immer mehr zu einem Gesellschaftsthema", sagte Jens Kosche, Deutschland-Chef des Spieleverlags Electronic Arts anlässlich der am Wochenende zu Ende gegangenen Gamescom in Köln.
75 Prozent der Einnahmen mit Spielen
Handy-Spiele zählen zu den beliebtesten Apps zum Herunterladen. Der App Store von Apple und Googles App-Plattform Google Play nähmen 75 Prozent ihrer Umsätze mit mobilen Spielen ein, sagte der Manager. "Das ist eine tolle Möglichkeit, neue Zielgruppen zu erschließen."
Durch das Smartphone sei für viele Menschen eine technische Hürde zu den Spielen weggefallen, sagt auch Uwe Bassendowski, der bei Sony Computer Entertainment für die Länder Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig ist.
Kein Verdrängungseffekt?
Marktanalysten hatten zuvor befürchtet, dass der wachsende Anteil an mobilen Spielen den klassischen Markt der PC- oder Konsolen-Spiele verdrängen werde. Davon könne jedoch keine Rede sein, sagte Kosche. Er hofft auf einen Werbeeffekt. "Wer ein Spiel einmal auf einem Smartphone erlebt hat, will das auch einmal am Fernseher probieren." Die über 50-Jährigen seien inzwischen eine der größten Zielgruppen für Electronic Arts.
Der Verkauf von Spielen für die Konsolen sei vom Umsatz her aber immer noch der größte Markt, sagte Kosche. In Deutschland machten Konsolengames zwei Drittel des Umsatzes aus. Neue Spiele für die Playstation 4 von Sony und die Xbox One von Microsoft standen auf der Gamescom dementsprechend im Mittelpunkt. (mit Material von dpa) / (bsc)